
Schade um die Zeit
20. Oktober 2012Erste Frage: Sagen, oder denken Sie öfter „Schade um die Zeit“ oder „die Jahre vergehen so schnell“?
Zweite Frage: welchen Stellenwert hat Ihre „Freizeit“?
- Am schlechtesten sind Sie dran, wenn Sie die Zeit in der Firma als „persönliche Verschwendung“ empfinden und die Freizeit als Hoffnungsanker verwenden, also so von Wochenende zu Wochenende „hungern“ und dann das Firmenleben vergessen wollen.
- Das Idealzustand: Menschen die eigentlich nicht wissen ob sie gerade Freizeit haben und ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen oder ob sie gerade arbeiten. So etwas nennt man (für Alle denen der erste Absatz näher ist) „erfüllende Beschäftigung“. Klar, auch wenn man so etwas „hat“ muss man manchmal ein Steuererklärung ausfüllen oder sich auf einer Pressekonferenz den blödesten aller blöden Fragen stellen.
Klar ist allerdings auch, dass Sie in einem Quälerei-Job nicht sehr viele Innovationen und schon gar keine radikalen Innovationen für die Firma entwickeln werden.
Der Unterschied ist nicht nur die artgerechte Arbeitnehmer-Haltung, der Unterschied ist auch die Effizienz. Und genau das ist es, das die Berater die vom Einsparungswahn besessen sind, geflissentlich (sonst würden sie ihren Job in Frage stellen) übersehen. Wie schrieb ich im letzten Beitrag? „Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht“ – jemanden Einsparen geht schnell und der vordergründige Erfolg ist in Ziffern am nächsten Ersten in der Monatsbilanz zu sehen. Was nach 2 Jahren aus der Abteilung, aus der Firma geworden ist, das interessiert den Berater nicht denn erstens hat er sein Honorar schon bekommen und zweitens ist jemand anderer schuld.
Ich gebe es zu, es ist nicht einfach für eine Firma dem allgemeinen Spar-Sinn zu trotzen. Aber Firmengründer und Manager sollten ja mutige Entscheidungen treffen – oder? Klar, wenn Ihnen eine Bank im Genick sitzt ist das überhaupt nicht lustig.
Ziel ist es doch, dass jeder Mitarbeiter innovativ ist – oder habe ich da eine Sonntagsrede zu ernst genommen? Dazu muss man aber den Mitarbeiter zu Wort kommen lassen – siehe artgerechte Mitarbeiter-Haltung.
Innovativ kann man nicht sein, wenn man nicht wahrgenommen wird – wahr genommen – die zwei Worte sind fast schon Programm. Programm für die wirklich guten Firmen.
Viel Erfolg
Gottfried Schaffar
PS.: persönliche Möglichkeiten dazu im nächsten Beitrag und in meinem Buch … endlich für Ende November angekündigt!
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