Archive for Oktober 2015

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Die Basis ohne die _nix_ geht!

24. Oktober 2015

manchmal liest man geniale Texte denen echt nichts hinzuzufügen ist. So ist es mir passiert als ich den Blog-Beitrag von Lebensart vom 12. Oktober 2015 gelesen hatte. Intelligent, hintergründig und einfach wahr. Zusätzlich sehr geeignet um an die Wand gehängt zu werden … nein ich bin nicht gemein, ich möchte nur dass meine Leser ihre Vorgesetzten testen.

So ist Es.

Wenn ich nur darf, wenn ich soll,
aber nie kann, wenn ich will,
dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.
Wenn ich aber darf, wenn ich will,
dann mag ich auch, wenn ich soll,
und dann kann ich auch, wenn ich muss.
Denn schließlich:
Die Können sollen, müssen auch wollen dürfen.

Autor: Unbekannt

(Zitatende)

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Probleme Lösen mit 6-3-5

19. Oktober 2015
Marvin Siefke @ pixelio.de

Marvin Siefke @ pixelio.de

Ja die Methode 6-3-5 ist eine ausgezeichnete Methode um im Team schell und einfach Lösungen zu identifizieren. Die Methode funktioniert aber nur bei Problemen mit geringer oder mittlerer Komplexität. Die Methode fördert den Teamgeist und erfordert keinen Moderator (Einsparung)!

Wieso heißt das 6-3-5? Einfach weil mit etwa 6 Personen (im Idealfall) drei Ideen in fünf Minuten produziert werden.

Wie geht das? Ein Formular – wunderbar 🙂 – wird vorbereitet: oben steht das Problem und es gibt 4 Spalten und so viele Reihen als Teilnehmer sind.

Durchführung – Stille, bitte nicht reden dabei:

  1. Erstellen des Formulars (A4 oder A3) und Besprechung des Problems.
  2. Jeder Teilnehmer schreibt in seinem Formular in die oberste Zeile seinen Namen und seine drei Ideen zur Lösung oder für den Weg zur Lösung – möglichst in 3 Minuten
  3. Dann werden die Blätter weiter gegeben und der Teilnehmer produziert wieder Ideen, aufbauend auf den Ideen seines Vorgängers in etwa 5 Minuten. Weitergeben bis alle Reihen voll sind.
  4. Auswertung: die Blätter werden wieder reihum gegeben und jeder Teilnehmer markiert die drei Lösungen auf diesem Blatt mit den, seiner Meinung nach, besten Aussichten.
  5. Diskussion der Lösungen mit den meisten Markierungen.

Klar, es ist auch erlaubt Kästchen frei zu lassen oder Zusatzideen auf einem Zusatzblatt weiter zu geben.

Mir gefällt an dieser Methode besonders, dass sich der einzelne Teilnehmer auf den „anderen“ Teilnehmer einlassen muss – das ist auch für die Entwicklung der Gruppe sehr positiv.

Sie werden total erstaunt sein, wie schnell es geht tolle Ideen zu generieren – versuchen Sie es doch!

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Make it! Make-Szene

12. Oktober 2015

Von der Industrie weitgehend unbemerkt, wächst eine Bewegung (ob es eine Massenbewegung wird ist unklar) der technischen Selbsthilfe und des kreativen Probierens neuer Möglichkeiten. So zum Beispiel sind aus der

RaspberryPi (c) Wikipedia; Philipp Bohk

RaspberryPi (c) Wikipedia; Philipp Bohk

veranschlagten Auflage eines Mini-Schulungscomputer (z.B. Raspberry Pi; ~25€) von 20.000 eine Produktion von mehr als 60.000 pro Tag (!) geworden! Was heißt das für „unser“ Innovation und dessen Management? Also meiner Meinung nach:

  1. Eine Generation von Probierern wächst heran. Das ist nichts Schlechtes, nein das probieren ohne jede hier zu berücksichtigende Differentialgleichung lösen zu können bietet einen unbekümmerten und vor allem offenen Blick auf die anstehende Problematik. Manchmal werden hier Lösungen gefunden, die echt verblüffend sind – OK, man / frau braucht halt länger aber sie finden etwas!
  2. Hier kommen auch Mitarbeiter in Kürze auf den „Markt“ die probieren wollen und ganz sicher wegen 200€ Budget nicht den 18 Seiten Formularantrag ausfüllen möchten und dann durch 13 Stage-Gates Spießrutenlauf zu müssen
  3. Die Werkzeuge zur Datenerfassung, Regelung, Aktoren und Sensoren kann man um das Taschengeld Ihres Sohnes kaufen. Das bietet eine mehr als rechhaltige Experimentierpalette auch für die geschrumpelten F&E-Abteilung – der Wille sich einzuarbeiten vorausgesetzt. Klar, nicht alles kann man so lösen, die Bruel&Kjaer Geräte und die Tektronix Ausrüstung hat noch immer ihre Berechtigung.
  4. Ein Potential an Zeit muss allerdings da sein aber das wichtigere Potential Motivation wird durch diese Beschäftigung stark gefördert.
  5. Ohne Hands-On geht nichts. Also nichts mehr mit gescheit-reden und outsourcen.
  6. Da gibt es aber außerdem noch eine nicht zu vernachlässigenden zusätzlichen Aspekt im Zusammenspiel zwischen F&E und dem Vertrieb: Die Kunden die in der Make-Szene auch nur ein wenig engagiert sind, lassen sich nur einmal hereinlegen. Also Spezialentwicklungen der F&E(?) damit das der Kondensator nach 2000 Stundenkaputt ist oder iPhones die nur mit Spezialwerkzeug öffenbar sind um dann den alten Akku als eingeklebt vorzufinden sprechen sich in Windeseile herum. Also technische Güte scheint wieder gefragt zu sein und weniger Style?
  7. Vorsicht Controller-Irrsinn: wenn jetzt die Entwicklungsbudgets auf 300€ schrumpfen und Zeit und Freiheit nicht mit geliefert werden würde ich die Firma verlassen.

Kaufen Sie sich doch eine Ausgabe der Zeitschrift „Make:“ (9,90€). Sehr viele Schulen haben diese Zeitschrift für Lehrer abonniert!

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Innovation, VW, Samsung und sicher noch andere…

4. Oktober 2015

Ja, die Entwicklungsabteilungen werden heruntergefahren – es wird gespart, koste was es wolle. Und echte Lösungen und Innovationen sind eben um einige Cent teurer als Getrickst. Wie ich höre waren in der Autobranche durchaus Lösungen für das Abgasproblem bekannt, aber ein paar Zeilen Code sind billiger. „VW – da weiß man was man hat.“

Herzig unglaubwürdig finde ich ja auch, dass die Vorgangsweise bei den Samsung Fernsehern niemand bemerkt haben soll: beim international zertifizierten Testprogramm hat sich die Bildschirmhelligkeit einfach stark reduziert und der Energieverbrauch war geringer. Und das soll niemanden aufgefallen sein?

Zum Thema Zertifizierung: unter der Annahme dass Autofirmen selber alle ISO-9000 etc. Anforderungen, die sie von den Lieferanten verlange auch selber erfüllen… Hmmm, also kann man das technische Hereinlegen von Ämtern, Vertriebspartnern und Konsumenten ja offensichtlich qualitätssichern? Da ist sicher nach dem Qualitätshandbuch vorgegangen worden. War das nun Betrug – qualitätsgesichert? (Gilt die Unschuldsvermutung?)

Offensichtlich kann man geplante Obsoleszenz, die gewollte Verkürzung der Lebensdauer von industriell hergestellten Produkten, auch nach ISO-9000 machen?

Nein Danke

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

2 Tage nach dem obenstehenden Artikel im Standard: 5. Oktober 2015:

Standard#151005#VW

PPS.: weiter 2 Tage nach der Offenlegung, dass die Krise durch Sparen (im weitesten Sinn) verursacht wurde der genialste Schachzug überhaupt: die Krise wird durch Sparen „gelöst“. Na klar, jetzt weiß ich wieso die genialen Direktoren so viel Ged bekommen.