Archive for the ‘Aus der Reihe gedacht’ Category

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Success? Wege gibt es viele ….

21. April 2018

Wir wollen Erfolg: wir selber, die Firmen die uns beschäftigen, unsere Freunde, unsere (sogenannten) Feinde. Und was ist Erfolg? Viel Geld? Das machen was und Freude macht? Da gibt es eine Untersuchung die mehr Beachtung finden sollte (zitiert aus pro invent 01/2018):

Eine in den Jahren 1962 bis 1982 durchgeführte Stu­die zeigt ein äußerst interessantes Bild über die be­rufliche Erfüllung von Absolventen renommierter US-Universitäten. 1500 ehemalige Studenten wur­den halbjährlich interviewt, die sich selber als er­folgsorientiert bezeichneten. Innerhalb von 20 Jah­ren konnten exakt 101 davon ein 7-stelliges Konto vorweisen. Selbst mit einem ausgezeichneten Hoch­schulabschluss ist diese Quote natürlich überdurch­schnittlich gut. Ihnen wurde abervorenthalten, dass sie in zwei Gruppen unterteilt wurden. Die Gruppe A machte ihre Berufswahl davon abhängig, möglichst viel Geld zu verdienen. Den Leuten in der Gruppe B ging es in erster Linie darum, beruflich das zu tun, was ihrem Interesse entsprach. Nachdem Geld nicht direkt in ihrem Fokus lag, war ihnen die eigene Selbstverwirklichung wichtiger.

(c) pro invent 1/2018

Das Ergebnis mag überraschen. Aus der Gruppe A schaffte es ein Einziger zum Millionär, während demzufolge genau 100 Millionäre aus der Gruppe B hervorgingen. Für noch mehr Überraschung sorgte allerdings die Tatsache, dass der Gruppe A 1245 Personen zugerechnet wurden und die Gruppe B aus nur 255 Personen bestand. Daraus ist zu schließen, dass die Chance nahezu 500 Mal höher ist, wenn mit Interesse und Spaß an eine Aufgabe herangegangen wird, als die verlockenden Scheine im Auge zu haben. Qualität steht im Vordergrund. Hat man die Kernkompetenz mit umfangreichem Wissen nachhaltig aufgewertet, dann scheint es offenbar ein Leichtes zu sein, gerne geleistete Arbeit sich auch reichhaltig belohnen zu lassen. (Zitatende)

Na vielleicht ist Geld als Karotte vor der Nase doch nicht die ultima ratio? Sicher scheint – mit „Liebe“ etwas gemacht hat mehr Erfolgsaussichten als quäle-dich-bis-zum-Reichtum…

na dann … auf!

Gottfried Schaffar

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Intuition und Innovation

13. November 2016

Ja, das es da einen Zusammenhang gibt habe ich schon in meinem Buch ausführlich beschrieben, aber jetzt gibt es eine unabhängige Bestätigung. In der Zeitschrift Der Standard vom 22. Oktober 2016 eine ganze Seite von Lisa Breit. Unter dem Titel „Große Ideen  ohne groß nachzudenken“ ist der Aufmacher „Visionäre und Erfinder analysieren Probleme nicht sie hören auf ihre innere Stimme sagt die finnische Forscherin  Asta Raami Sie ist überzeugt Intuition führt zu Innovationen und ist lernbar“ Das ist doch ein sehr interessantes Resultat. Sie schreibt es nicht aber wir sollten auch im Blickpunkt behalten dass Menschen die auf ihre innere Stimme hören keine Duckmäuser sind … also von Direktionen oft nicht gerne gesehen werden. Ist das der Grund für die mehr als matte Innovationskraft in der Industrie? Oder ist es das dauernde schielen auf den Aktienkurs? Egal lesen Sie einfach den ganzen Artikel und bilden Sie sich selbst eine Meinung.

Der direkte Link hier oder lesen sie dieses PDF:

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Ist echt interessant.

Viel Erfolg

G. Schaffar

 

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Geschäftsmodellinnovation

4. Juni 2016

Gehen Sie zu Ihrem Chef und schlagen Sie vor die Firma soll doch etwas verschenken…..!? Nicht Junk (Zuckerln, Kugelschreiber & Kalender), wirklich etwas von Wert….? Hmm – Sie trauen sich nicht? Ich kann das verstehen … ein absurder Ansatz? Und warum überhaupt?

Die Antwort auf das „Warum“ ist schlicht“ wegen des Firmenerfolges“. Dazu zwei Beispiele die unterschiedlicher nicht sein könnten: RS-Components – ein riesiger Konzern der mit elektronischen Bauteilen und Automatisierungsbauteilen handelt – er hat eine Telefonauskunft die völlig faszinierend ist. Anrufe werden mit Geduld und sehr viel Fachkenntnis behandelt und wenn der Bearbeiter die Frage nicht beantworten kann geht er sogar ins Lager (800.000 Artikel) und versucht die Angelegenheit im Augenschein zu beantworten. Einmal hatte ich eine Anfrage die auch so nicht zu beantworten war und der Mitarbeiter hat einfach bei der Herstellerfirma in England für mich angerufen. Faszinierend, eine Vorleistung ohne nachfolgender Honorarnote. Klarerweise ist die Kundenbindung bei RS hoch und ich kaufe dort auch wenn es um einige Prozent teurer ist – eben auch wegen des After-Sales-Service.

Als anderes Beispiel darf ich unsere Firma nennen: wir bestehen aus 1,5 Mitarbeitern und verfolgen einen ähnlichen Ansatz: Wir hören uns das messtechnische Problem des Kunden an, erarbeiten eine Lösung (so wir eine haben) und präsentieren diese Lösung auch – ohne das dem Kunden dabei Kosten erwachsen. Er muss nur unterschreiben, dass er die von uns vorgestellte Lösung nicht mit einem anderen Anbieter realisiert.

Was würde das in Ihrer Firma bedeuten?

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

 

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Resilienz – die Voraussetzung für Innovation heute!

21. Mai 2016

Da war auf Ö1 eine sehr interessante Sendung: Radiokollege 22.10.2015 – 09:05 – Neue Wege in der Krebstherapie (4) der Text bezieht sich auf den Abschnitt von 13:55 bis 15:28

Ich beschränke mich – im Sinne des Themas „Innovation“ – auf den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsstruktur und Umgang mit schweren Problemen (in der Sendung Krebs)

  1. Akzeptanz: die Wirklichkeit und mit ihr die verbundenen Gefühle des Ärgers oder der Trauer nicht leugnen
  2. Selbstverantwortung: resiliente Menschen sehen sich nicht als Opfer der Umstände, sondern übernehmen Verantwortung für Ihr Handeln und Leben
  3. Selbstwirksamkeit: Resiliente Menschen glauben Einfluss auf ihr Leben zu haben und ihre Situation ändern zu können
  4. Optimismus: Resiliente Menschen wissen dass es schwere Zeiten im Leben gibt und glauben daran, dass sich die Dinge auch wieder zum positiven wenden
  5. Lösungsorientierung: Resiliente Menschen passen sich veränderten Bedingungen an, ziehen die richtigen Schüsse aus dem was passiert ist und lernen daraus. Wenn nötig, suchen sie nach und neuen Optionen um glücklich zu sein
  6. Netzwerkorientierung: Resiliente Menschen nehmen Hilfe von Außen an und bauen sich Freundschaften auf die ihnen in schweren Zeiten Unterstützung bieten

Das ist doch nichts, was man nicht noch lernen könnte. Klar, Sie brauchen Reslilienz vielleicht im Moment noch nicht? Aber wenn es dick kommt (und irgendwann im Leben tut es dass) ist es für Sie viel leichter. Und als resiliente Mensch haben Sie viel mehr Innovationskraft und Kreativität entwickelt als, ja als nicht resiliente Menschen.

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Innovation = Zukunft? … gelebt oder Sonntagspredigt?

23. April 2016

Und wieder liegt eine Sonderbeilage „Innovation & Forschung“ vor mir. Alle ungemein bedeutenden Leute äußern sich zum Thema Innovation und Forschung – total wichtig, unumgänglich, zukunftsweisend,… sind die Schlagworte die mir da auf der Netzhaut aufschlagen. Ist ja total wichtig … ich denke Sie sind der gleichen Ansicht. Ja, wichtig: hie der Artikel aus der Salzwirtschaft (inhärent innovativ!?) und die total frische Idee seine Daten selber zu verschlüsseln bevor sie in die Cloud verabschiedet werden sind ja echte Neuigkeiten mit unendlichem Potential. Ich vermute auch gar nicht, dass der Vorstandsvorsitzende Dr. XXX das alles gelogen hätte, vielleicht glaubt er auch was er da angeblich geschrieben hat. Das Traurige ist aber dennoch das in der Realität das

  • die Innovationsabteilungen bis zur Virtualität geschrumpft werden
  • die Innovationen die genehmigt werden  sich innerhalb von 3 Minuten amortisieren müssen und
  • ein Notariatsakt vorliegen muss, dass das Unternehmen kein Risiko hat. Beliebt ist auch von den Firmen
  • Innovationsbudgets durch kreative Addition aufzublasen und sich
  • das Dünnbrettbohren der Designer sich als Innovation staatlich fördern zu lassen

Ich frage mich unverfroren: wer ist die Zielgruppe solcher Beilagen? Wenn man alle in den Firmen abzieht die wissen wie es derzeit läuft … wer bleibt dann über? Schreiben Sie mir, die originellste Antwort gewinnt ein „Aha“ von mir persönlich 🙂

Zum Glück seht Ihre Firma (und vor allem Ihre Geschäftsleitung) mit beiden Beinen in der Wirklichkeit … ich hoffe für Sie

Gottfried Schaffar

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Preise verfallen… Innovation?

5. April 2016

In manchen (vielen) Bereichen verfallen die Preise und das Management wird unrund. Als erstes werden Sanierer von außen geholt … denn die sind viel gescheiter, sind ordentlich teuer (muss gut sein!) und haben eine lange Liste von Referenzen.

Einschub: Zu den Referenzen ein Wort: bei Amazon funktioniert das – grantig auf ein Produkt: nur ein Stern

(richtig schlecht) aber bei Firmen funktioniert das nicht: Auch im schlimmsten Fall wird die Referenz himmlisch …. denn der Nächste (nächste Mitbewerber) soll auch mit denen auf die Nase fallen.

Nun, was machen die Sanierer: jede Ausgabe wird umgedreht ob sie auch wirklich „lebensnotwenig“ ist (natürlich mit Ausnahme des eigenen Honorars, dann wird beim Personal gespart – da werden Kündigungen ausgesprochen, die Entwicklungsabteilung wird auf eine Visitenkarte geschrumpft, Alles ohne das Wissen der Mitarbeiter zu bedenken die da gehen und ohne die Folgen zu bedenken. Und (für den Sanierer) Gott sei dank – der Markt ist träge, die Geschäfte laufen weiter (schlecht) wie bisher aber die Kostenstruktur hat sich „verbessert“. Jetzt verlassen die Sanierer die Firma, kassieren die Prämie und der derzeitige Chef geht oft auch (mit sattem Bonus… die Zahlen stimmen ja – Jubel)

Nun kommen zwei Effekte zum tragen: durch den Druck und durch die Personaleinsparungen hat von der Restbelegschaft niemand Zeit für irgend etwas (außer den Chef zu bewundern). Daher Engagement … Null; Innovation … Null. Irgendwann merkt das auch der Markt und sogar die Chefetage und es wird wieder eingestellt. Und die Preise sind nach dem langen, schmerzvollen Prozess noch immer nicht besser.

(c) Rainer Sturm @ pixelio.de

(c) Rainer Sturm @ pixelio.de

Aber da haben doch (hoffentlich) alle Beteiligten einmal etwas von der Blue-Ocean-Strategie gehört (https://de.wikipedia.org/wiki/Blue-Ocean-Strategie): durch Innovation auf jeder Ebene werden Marktsegmente und Produkte gesucht bei denen (fast) kein Mitbewerber da ist. Diese Strategie ist in vielen Fällen sensationell erfolgreich.

Aber für die Innovation braucht man Geld, Motivation, Vertrauen und Zeit um die Mitarbeiter dazu zu bringen das auch anzupacken. Aber all das wurde durch die blinde „Sanierung“ abgeschafft. Außerdem gibt es keine Garantie für einen Markterfolg – auch wenn das manche Berater behaupten. Zusätzlich muss man mit den Kunden ohne Verkaufsdruck kommunizieren (Zeit! und Geld!) um zu erfahren was hier wirklich wesentlich und notwendig wäre. Hier gibt es auch Methoden um Bedürfnisse zu erkennen, die der Kunde noch nicht kennt – aber auch das kostet Zeit und Geld.

Faktum ist (meiner Meinung nach):

  1. die Krise ist auch von der Geschäftsleitung ausgelöst worden – offensichtlich hatten rechtzeitige Investitionen in potentielle Innovationen gefehlt
  2. Muss in Krisenzeiten der Eigner Geld in die Hand nehmen, Geld das unter Umständen die Firma nicht mehr hat, um Auswege zu finden
  3. Sanierer sind meist Kurzzeit-Gewinner, nicht die betreuten Firmen

Wenn Sie sich trauen schicken Sie dieses Posting in der Firma auf die Reise viel Erfolg

Gottfried Schaffar

PS.: Und was sind die Gründe für das Einbrechen der Preise am Markt? Sicher, wenn sich zu viele Anbieter tummeln dann siehe oben. Aber da ist auch noch der heilige Freihandel: damit ist Ihre Firma in direkter Konkurrenz zu einer Firma in Mexiko, China und sonst wo. Wer betreibt den „Freihandel“ mit Lobbyismus intensiv? Es sind die Marktführer, denn die können gewinnen …. aber nicht Sie der Sie beim Marktführer angestellt sind – die Produktion wird nämlich nach China ausgelagert. Prost!

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Innovation & Frauen…

13. März 2016

Heute ist kein internationaler Frauentag aber dennoch – es gibt viele innovative Frauen: (aus pro Invent 1/2016):

Der OEPV sieht … keine Hinweise darauf, dass im Hinblick auf Kreativität Männer von der Natur bevorzugt wären. Wir haben es zwar nach wie vor mit einem überwältigenden Männeranteil zu tun, was mit der Tatsache zu begründen ist, dass Erfindungen mit einer dementsprechenden technischen Berufausbildung einhergehen, die mehrheitlich nach wie vor traditionell gewählt wird. Obwohl die Zahl der weiblichen Absolventinnen von technischen Schulen und Universitäten zwar erfreulicherweise zunimmt, sind sie im altehrwürdigen Maschinenbau nach wie vor äußerst unterrepräsentiert. Insgesamt wird Frauen ein Anteil von nur 5% aller Erfindungen zugesprochen.

Bei den doch relativ wenigen aber immer mehr werdenden Erfinderinnen, die unsere Beratung beanspruchen, wäre es gewagt, die Unterschiede zu ihren männlichen Kollegen genau zu definieren. Eine Lanze für Frauen zu brechen fällt mir allerdings leicht. Während die Vertreter des so genannten starken Geschlechts auf berechtigte Kritik eher forsch reagieren und an ihren eigenen Ideen oder Lösungen so gut wie nie zweifeln, sind Frauen wesentlich umgänglicher. Ratschläge werden nicht als Schläge wahrgenommen, sondern als das was sie sind, nämlich Hinweise auf bereits gemachte Erfahrungen anderer, die bemüht sind, typische Fehler vermeiden zu helfen und Anregungen zu liefern. Trotzdem ist eine gewisse Hartnäckigkeit in unserer Tätigkeit eine unabdingbare Voraussetzung, weil man beim ersten Gegenwind nicht sofort ohne genaue Analyse aufgeben darf. Eine Eigenschaft übrigens, die wie so viele andere auch, nicht geschlechtsspezifisch ist. Die Floprate bei der Umsetzung von Erfindungen ist bekanntermaßen sehr hoch, was zu einer besonders starken Polarisierung in der sozialen Anerkennung der Betroffenen führt. Insofern sind die Leistungen von Erfinderinnen besonders hervorzuheben.

Zahlreiche Erleichterungen in unserem Leben verdanken wir der weiblichen Intuition. Beispielsweise die Kaffeefilter: Erfunden von Melitta Bentz, haben sie sich über 100 Jahre unter der Marke Melitta einer unumstritten Marktbeherrschung erfreut. Auch der von Josephine Cochran erfundene Geschirrspüler geht auf die Vorstellungskraft einer Frau zurück, so wie der Scheibenwischer, der erstmals im Kopf der Amerikanerin Mary Anderson entstand. Die aus Österreich stammende Schauspielerin Hedy Lamarr ließ sich das ‚Frequency Hopping‘ patentieren, ohne dem heute kein Mobiltelefon auskommen würde. Die erste Einwegwindel wurde von Marion Donovan erfunden. Nach langen zehn Jahren der erfolglosen Vermarktung griff das Konkurrenzunternehmen ‚Pampers‘ die Idee auf und heute tragen alle Windeln diesen Namen. Diese Liste ließe sich weiterführen, allerdings erweitert mit großartigen Wissenschaftlerinnen. Die Wiener Kernphysikerin Lise Meitner erarbeitete mit dem Chemiker Otto Hahn die physikalisch-theoretische Erklärung der Kernspaltung. Der Nobelpreis blieb ihr verwehrt, den holte sich in Physik und Chemie Marie Maria Sktodowska Curie, für ihre Erforschung strahlender Elemente und der Radioaktivität…
(Zitatende)

oder (aus http://geboren.am/liste/frauen-erfinder):

Ada Lovelace (Augusta Ada Byron) wurde am 10. Dezember 1815 in London geboren. Sie war eine britische Mathematikerin, die mit ihren Kommentaren zur „Analytical Engine“ von Charles Babbage als erste Programmiererin der Welt gilt. Am 27. November 1852 starb sie mit 36 Jahren.

Grace Hopper (Grace Brewster Murray Hopper) wurde am 9. Dezember 1906 in New York City geboren. Sie war eine US-amerikanische Informatikerin und Computerpionierin, die u. a. eine der ersten Programmiererinnen des „Mark I“ und Entwicklerin des ersten Compilers war.

hristiane Nüsslein-Volhard wurde am 20. Oktober 1942 in Magdeburg geboren. Sie ist eine deutsche Biochemikerin und als Trägerin des Nobelpreises für Medizin 1995 „für ihre grundlegenden Erkenntnisse über die genetische Kontrolle der frühen Embryoentwicklung“ die einzige mit einem Nobelpreis ausgezeichnete deutsche Wissenschaftlerin.

Maria Goeppert-Mayer wurde am 28. Juni 1906 in Kattowitz in Oberschlesien (heute Polen) geboren. Sie war eine deutsch-amerikanische Physikerin, die zusammen mit J. Hans D. Jensen für ihre Entdeckung der Schalenstruktur der Atomkerne den Nobelpreis für Physik 1963 verliehen bekam.

Emmy Noether (Amalie Emmy Noether) wurde am 23. März 1882 in Erlangen geboren. Sie war eine hochangesehene deutsche Mathematikerin, die als eine der wenigen Frauen ihrer Disziplin dieser Zeit die Mathematik auf dem Gebiet der Algebra vorantrieb und gelegentlich als „Mutter der modernen Algebra“ bezeichnet wird.

Marga Faulstich wurde am 16. Juni 1915 in Weimar geboren. Sie war eine bedeutende deutsche Glaschemikerin, die in ihrer langjährigen Berufslaufbahn bei der Firma Schott zahlreiche Typen optischer Gläser entwickelte (darunter das Leichtgewichts-Brillenglas SF 64).

Agnes Pockels (Agnes Luise Wilhelmine Pockels) wurde am 14. Februar 1862 in Venedig in Österreich (heute Italien) geboren. Sie war eine deutsche Hausfrau und Chemikerin, die beim Abwasch die Oberflächenspannung von Wasser beobachte, als Autodidaktin zu einer Pionierin der Oberflächenchemie wurde, das Messgerät „Schieberrinne“ erfand und ihre Forschungen dank John William Strutt veröffentlichen konnte.

Käthe Paulus (Katharina Paulus) wurde am 22. Dezember 1868 in Zellhausen geboren. Sie war eine deutsche Schneiderin, Fallschirmspringerin und Ballonfahrerin, die den zusammenlegbaren Paketfallschirm erfand, mit dem sie in über 1500 Meter Höhe als erste Deutsche 1893 einen Sprung aus einem Ballon wagte.

Bette Nesmith Graham (Bette Clair Nesmith Graham) wurde am 23. März 1924 in Dallas, Texas in den Vereinigten Staaten geboren. Sie war eine US-amerikanische Sekretärin, Erfinderin und Unternehmerin, die 1951 das später unter dem Markennamen „Tipp-Ex“ vertriebene „flüssige Papier“ („Liquid Paper“) zur Korrektur von Tippfehlern erfand.

Martine Kempf wurde am 9. Dezember 1958 in Straßburg in Frankreich geboren. Sie ist eine französische Erfinderin und Unternehmerin, die mit der „Katalavox“ (1982) ein Spracherkennungsprogramm für Körperbehinderte entwickelte, das gesprochene Befehle in Steuerungsimpulse für Maschinen umsetzt und z. B. die Steuerung eines Rollstuhls oder von Geräten in der Mikrochirurgie ermöglicht. (Zitatende)

Haben Sie das gewußt?

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

PS.: In|no|va|ti|on, die (fem.): Also weiblich? (aus http://derstandard.at/1833054/Frauen–Innovation–Die-Qualitaet-des-Weiblichen)

PPS.: persönlich kenne ich zwei sehr innovative Frauen: meine eigene Frau die mich oft auf einfachere Lösungswege für eineradikale Kundeninnovation aufmerksam machte und Maria Tagwerker, die innovieren zu Ihrer Profession gemacht hat (http://www.inknowaction.com/blog/)

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Tyrannei in der Vorstandsetage

1. Februar 2016

Ich möchte noch ein Beispiel aus Ajahn Brahm „Der Elefant der das Glück vergaß“ bringen. Ich finde, das ist so praxisnah (Zitatanfang)

TYRANNEI IN DER VORSTANDSETAGE

Jane, eine Freundin von mir, hatte in Sydney ihre eigene kleine Firma gegründet. Ein großes britisches Unternehmen interessierte sich für ihre Produkte und es bahnten sich Verhandlungen an, die ein lukratives Geschäft versprachen. Nicht lang, und sie wurde per Mail eingeladen, so schnell wie möglich nach London zu fliegen, um den Vertrag zu unterschreiben. Für Jane und ihre Firma war das der große Durchbruch, von dem sie so lange geträumt hatte.
Jane hatte ein süßes Töchterchen namens Erica. Und obwohl es ihr schwerfiel, das kleine Kind einige Tage lang nicht sehen zu können, war dieser Vertrag für sie und die Zukunft ihrer Familie viel zu wichtig, als dass sie ihn sich hätte entgehen lassen können.
Jane buchte den ersten Flug, auf dem sie einen Platz bekam, und hatte nach ihrer Ankunft in London gerade noch Zeit, im Hotel einzuchecken, sich zu duschen und umzuziehen, bevor sie einTaxi rufen und in die Zentrale des Unternehmens fahren musste. Als sie den Konferenzraum der Geschäftsführung betrat, waren alle Direktoren bereits da –bis auf den CEO, den Vorstandsvorsitzenden.
»Das war reine Zeitverschwendung«, meinte einer der Direktoren zu Jane. »Sie können gleich wieder nach Sydney zurückfliegen. Unser CEO hat heute sehr schlechte
Laune und stimmt dem Vertrag mit Sicherheit nicht zu. Am besten, Sie nehmen die nächste Maschine nach Hause!«
Jane war nicht bereit, so einfach aufzugeben, umso weniger, als sie für dieses Treffen einmal um die halbe Welt geflogen war. »Wenn Sie nichts dagegen haben«, sagte sie also, »warte ich hier auf den CEO.« Dann setzte sie sich in einer Ecke des Konferenzraums still auf einen Stuhl.
Jane meditierte viel. Besonders gern über Güte. Freudvoll ließ sie gerade Mitgefühl für alle Lebewesen in sich aufsteigen, als plötzlich der CEO in den Raum gestürmt kam.
»Was soll das?«, schrie er, als er Jane bemerkte, die mit geschlossenen Augen ganz still auf ihrem Stuhl saß. »Was machen Sie hier?«
Meditation ist so beruhigend, dass einen nicht einmal kurz vor der Explosion stehende Vorstandsvorsitzende aus dem Konzept bringen können. Besonnen stand Jane von ihrem Stuhl auf, ging ohne Angst oder Arroganz auf diesen Vulkan von einem Alphamännchen zu und sagte: »Sie haben so schöne blaue Augen, genau wie Erica, mein kleines Töchterchen zu Hause in Sydney.«
Wie Jane mir später versicherte, waren diese Worte wie von allein aus ihrem Mund gekommen, Sie hatte vorher keinen Gedanken darauf verwendet, was sie sagen würde. Das Ergebnis war verblüffend. Der CEO stand wie angewurzelt da. Sein Hirn schien ihm den Dienst zu verweigern. Über eine Minute lang war er vollkommen verwirrt. Doch allmählich verrauchte sein Zorn. Schließlich lächelte er und sagte: »Ach, wirklich?«
Innerhalb der nächsten fünf Minuten war Janes Vertrag unterzeichnet und der CEO verließ völlig verdattert den Konferenzraum. Als Jane auch gehen wollte, um sich im Hotel ein wenig auszuruhen, wurde sie von den Direktoren aufgehalten.
»Wie ist Ihnen das nur gelungen?«, bestürmten sie Jane. »So etwas haben wir ja noch nie erlebt. Bevor wir Sie ins Hotel lassen, müssen Sie uns deshalb unbedingt noch verraten, was Sie mit ihm angestellt haben.« (Zitatende)

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Umrechnen auf Geldwert?

7. November 2015

Jeder rechnet alles in Geldwerte um … oder irre ich mich? So kann man eben in der Wirtschaft vergleichen: Produktionsmethode A verglichen mit Produktionsmethode B; Investition A mit der Investition B, Äpfel mit Birnen?

Schon in den 1920er-Jahren warnten Soziologe vor den Verwendung des Einkommens als einzigen Sozialindikator … mit wenig Erfolg außer in Publikationen.

Ich darf zu einem Experiment einladen – OK, es ist ein bisschen mathematisch und abstrakt aber einfach. Bitte stellen Sie sich eine Welt vor, eine Welt in der der Raum nicht drei Dimensionen (Länge, Breite und Höhe) hat sondern nur eine (Länge z.B.). Mithin schaut diese Welt aus wie eine Gerade, dieses Universum ist also eine unendliche Gerade und die Bewohner sind Strecken (die sich vielleicht herumbewegen). Für so ein Wesen ist ein winziger Punkt auf dieser Geraden ein unüberwindliches Hindernis – „er“ kann ja nicht herumgehen – das wäre eine zweite Dimension.

„Möbius strip“ von David Benbennick - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:M%C3%B6bius_strip.jpg#/media/File:M%C3%B6bius_strip.jpg

„Möbius strip“ von David Benbennick – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons – https://commons.wikimedia.org/wiki/File:M%C3%B6bius_strip.jpg#/media/File:M%C3%B6bius_strip.jpg

Genau diesen Effekt haben wir aber bei der Umrechnung in Geldwert – eine eindimensionale Sichtweise. Hindernisse können oft unüberwindlich sein (scheinen). Diese Geldwerte oder irgendwelche Kennzahlen verkürzen die „Wirklichkeit“ also völlig unzutreffend, aber einfach zu verstehend. Schlichte Gemüter (nein, ich erwähne das Wort Controller hier absichtlich nicht) fühlen sich aber mit so einer Sichtweise sicher: Die Aussage ist ja „es kann nicht funktionieren – weil das ist zu teuer“. Die Wirklichkeit hält sich aber nicht daran und der Mitbewerber überholt uns dann.

Dieser Effekt der missverstandenen unüberwindlichen Hindernisse bleibt bestehen, auch wenn wir 2, 3 oder noch mehr Kennzahlen und Bewertungen in die (ach so) wissenschaftliche Untersuchung einbeziehen. Nehmen wir den Fall mit zwei Dimensionen (Länge, Breite): ein Strich (Gerade) ist hier genauso völlig unüberwindlich – ein dreidimensionales Wesen kann aber den Strich übersteigen. Für das zweidimensionale Wesen ist das unmöglich – ein Wunder – das muss illegal sein.

Sie können beliebig viele solche Dimensionen hinzufügen – es wird nur für die menschliche Vorstellung schwierig – sonst ändert sich nichts: unüberwindliche Hindernissen im n- dimensionalen- Raum können im n+1-dimensionalen Raum „überstiegen“ werden. Die scheinbare (illusionäre) Sicherheit, die solche Vergleiche vortäuschen kann ganz schlimm in „die Hose“ gehen. Die Methode ist also prinzipiell ein Fehlansatz? Nein, man kann sie mit Umsichtverwenden. Aber da sind meiner Meinung nach drei Ansätze wichtig:

  1. Alle Werte und Ausgangswerte haben Unsicherheiten, die man genauso „schätzen“ kann wie die Ausgangswerte. Und dann kann man, mithilfe der Fehlerfortpflanzungsrechnung, die zu erwartende Unsicherheit des finalen Vergleichswertes berechen (wenn man will und das gelernt hat – ist nicht schwierig). Das übliche Vorgehen: Variante A ergibt eine Kennzahl (Gewinnerwartung z.B.) von 134.75 und die Variante B 164.16 – OK – super wir machen B…. oder? Sieht man sich vielleicht die Unsicherheit der beiden Werte an (Beispiel:) A: 134.75 +/- 63 und B 164.16 +/- 79 so sehen wir, dass die Wertebereiche sich in weiten Bereichen überschneiden. Die Aussagekraft der Zahlen ist also Null – klar, das muss nicht so sein.
  2. Eine „ausreichende“ Anzahl von Kenngrößen (Dimensionen) wählen. Also ein Modell der Wirklichkeit, das mit „ausreichender“ Genauigkeit Aussagen für diesen Fall ermöglicht. Die Ermittlung so eines Modells ist aber zeitaufwändig (wir haben dazu aber keine Personalkapazitäten mehr), erfordert eine langjährige Praxis und Erfahrung (wir haben aber die langjährigen Mitarbeiter aus Kostengründen schon entfernt und vielleicht auch nie jemanden gehabt der sich mit solchen Problemstellungen befasst). So etwas kann man nicht in einer 30 Minuten Workshop-Sitzung „erledigen“ –  ja ich weiß, unsere 3 Direktoren machen das in 5 Minuten? Na ja.
  3. Eine negative Aussagen aus Punkt 1 und 2 ist nicht als final anzusehen. Wir wissen ja, der mit einer Dimension mehr kann über dieses Hindernis einfach übersteigen. Hier ist der einzige Weg nicht nur dem „Workshop-Gremium“ sondern auch Außenstehenden die Aufgabe zu stellen die Entscheidung mit neuen Ideen zu Fall zu bringen. Dazu brauchen die „Außenstehenden“ aber ein Zeitkontingent!

Damit sich aber jemand traut eine gegenteilige Meinung zu vertreten, muss in der Firma Vertrauen (und nicht der Rotstift) und ein kollegialer Umgang auch über mehrere Hierarchien herrschen (Herr Direktor – nein das stimmt so nicht). Vergleichen Sie das Arbeitsklima in Ihrer Firma mit dem, in diesem Absatz geschilderten als Hausübung.

Sie sehen – die 5 Minuten – Lösungen sind genauso gut wie Würfelentscheidungen. Ist das der Grund, warum Startups den Großen manchmal um die Ohren sausen? Ist ja gut, dann kauf ich mir die Kerle…

Ja auch wenn manche Entscheider teuer sind, manche Entscheidungen sind billig.

Viel Erfolg … trotzdem

Gottfried Schaffar

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Die Basis ohne die _nix_ geht!

24. Oktober 2015

manchmal liest man geniale Texte denen echt nichts hinzuzufügen ist. So ist es mir passiert als ich den Blog-Beitrag von Lebensart vom 12. Oktober 2015 gelesen hatte. Intelligent, hintergründig und einfach wahr. Zusätzlich sehr geeignet um an die Wand gehängt zu werden … nein ich bin nicht gemein, ich möchte nur dass meine Leser ihre Vorgesetzten testen.

So ist Es.

Wenn ich nur darf, wenn ich soll,
aber nie kann, wenn ich will,
dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.
Wenn ich aber darf, wenn ich will,
dann mag ich auch, wenn ich soll,
und dann kann ich auch, wenn ich muss.
Denn schließlich:
Die Können sollen, müssen auch wollen dürfen.

Autor: Unbekannt

(Zitatende)

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar