Posts Tagged ‘Barriere’

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Innovation und Riskmanagement

9. Mai 2015

Riskmanagement ist wichtig… wäre wichtig bei den Banken gewesen – aber das ist ein anderes Thema. Riskmanager ziehen bei den Firmen ein. Ja klar, jeder will wichtig sein und das Risiko sollte in der Geschäftswelt im Rahmen bleiben. Wenn Organisationen Unsummen auf ein Projekt setzen ist das mehr als ungesund – wobei in solchen Fällen wahrscheinlich auch ein redegewandter Rismanager auch nichts ausrichten würde.

Bei Innovationen haben wir es doch mit einigen Faktoren zu tun:

(c) by_S. Hofschlaeger_pixelio.de

(c) by_S. Hofschlaeger_pixelio.de

  1. der Zukunft – ein unsicherer Zeitgenosse
  2. wenn es einfach wäre, hätte es schon der Mitbewerber „gemacht“
  3. geht das überhaupt?
  4. wie viel wird es kosten?
  5. kann man es verkaufen?
  6. wie viel werden wir verdienen?

Eine ziemliche Liste an risikoreichen Beurteilungen. Der Riskmanager hat seine Mathematik gut gelernt: nehmen wir an, dass jeder dieser sechs Punkte zu 80% für die Firma positiv zu bewerten ist. Wobei 80% positiv ein traumhaft guter Wert ist. OK, rechnen wir:

die Wahrscheinlichkeit nach der Spieltheorie dass das Projekt „gut“ ausgeht ist also

0,8*0,8*0,8*0,8*0,8*0,8=0,262144 … Kinder das ist ja nur 1/4 … Projekt wird nicht gemacht – Ende der Diskussion. Oder?

Also nur mehr Entwicklungsprojekte die

  • nichts kosten,
  • bei denen die Kosten bis zur Markteinführung bekannt sind,
  • der Gewinn riesig ist und
  • Alle müssen dafür sein (damit niemand schuld ist).

Ist es das genannte Vorgehen, dass uns gegenüber dem Chinesischen Mitbewerber so unbändig viel Vorsprung ermöglicht?

Ich denke, dass es so nicht geht und das Gesamtrisiko des oben stehenden Zahlenbeispiel nicht 26% ist da die einzelnen Parameter nicht unabhängig voneinander sind. Also wieder nur der alte Eigentümer der sagt „machen wir – daran glaube ich“?

Voraussagen sind unsicher, besonders wenn sie die Zukunft betreffen – Nils Bohr

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Innovativ – Kreativ – Training?

3. April 2015
Myriam Urtz

Myriam Urtz

Es ist ja wohl unbestritten, dass vor dem Innovationsmanagement die Innovation sein muss. Ja und vor der Innovation die Kreativität – oder. Und Kreativität ist trainierbar – schauen Sie sich doch die guten Kreativbüros an – was denen für originelle Sachen am laufenden Band einfallen ist bemerkenswert. Also gut, denke ich, Training muss sein und habe mich zu einem Kreativseminar „Skulpturen aus Ton“ angemeldet. Ich denke ich bin wirklich auf meinem Gebiet sehr kreativ, aber dieses Seminar hat eine weitere Schleuse geöffnet. Die Seminarleiterin Myriam Urtz hat uns den zwanglosen aber

meine "Werke"

meine „Werke“

fachgerechten Umgang mit dem Medium Ton und den paar Werkzeugen gelernt und los ging es. Ich war fasziniert, was da unseren zum Großteil ungeübten Händen entsprang. Menschen, Masken, Akte, Büsten, Köpfe usw. usw. Zu meiner Überraschung schaut alles gut aus … sogar meine Menschen und Köpfe. Nein, für mich wirkt das nicht nach blutigen Dilettantismus – wir haben echt Schönes geschaffen und einen neuen Kanal der Kreativität geöffnet.

Was allerdings dazu kommt: wir Kopfmenschen und Tastaturquäler haben endlich auch etwas „ordentliches“ mit den Fingern machen dürfen. Google zahlte Unsummen damit die Manager im Seminar mit Lego spielten, wir haben einen doch deutlich niedrigeren Betrag bezahlt und haben etwas davon gehabt das wir nach Hause nehmen durften.

Ich denke, jede neue Ausdrucksmethode die kreativ genützt wird, fördert auch unsere Alle-Tage-Fähigkeiten.

Warum nicht auch für Sie?

Viel Erfolg … und zeigen Sie uns dann Ihre Skulptur?

Gottfried Schaffar

SkulpturMyriam

kleine Skuptur geschaffen von Myriam Urtz

PS.: Myriam Urz erreichen Sie unter http://myriam-urtz.jimdo.com/  Ihre Skulpturen sind natürlich von echter Qualität:

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Gegeneinander ist modern – Miteinander funktioniert

1. März 2015

Ein wahres Wort im Standard vom 21.2.2015 von Frau Karin Bauer:

Weniger Ego, mehr Wir

Aus jeder Situation als Sieger hervorgehen. Alle Gegner bezwingen. Bücher mit solchen Er-folgsrezepten aus den Frühjahrsprogrammen der Verlage überschwemmen gerade wieder den Markt.KarinBauer

Tun sie uns gut? Tut es einer gemeinsamen Zukunft gut, wenn sich alle im Business möglichst gewieft als Einzelkämpfer, die bedingungslos über alle siegen wollen, aufstellen? Oder ist da vielleicht doch viel Denke von gestern dabei? Eine, die uns dorthin gebracht hat, wo wir stehen?

Zweifel an solchen Erfolgs-„Rezepten“ und purer Konkurrenz-Propaganda sind zumindest angebracht. Nahrung dürfen sie aus erfolgreichen Kooperationsprojekten im ShareGedanken beziehen, sogar aus Peer-Innovation der Konzerne. Auch die Neurobiologie belegt: Kooperation macht unser Hirn happy.

(Zitat Ende)

Und was heisst das für die Innovation? Jeder gegen Jeden – das ist Krieg. Innovation im Krieg führt immer zu Schmerz und mehr Krieg.

Also mehr miteinander – was nicht gerne gesehen wird (?)… so sind die Gewerkschaften entstanden (einstmals, lange her) … na so ein Mist.

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Controller an die Macht! … oder doch nicht?

21. Februar 2015

Controller werden immer mehr in Spitzenpositionen gehoben. Warum verlangen das Eigentümer oder deren (selbst ernannte) Beauftragte? Was hat das für einen Einfluss auf den Innovationsprozess.

Ich denke der Grund ist einfach – in einer unsicheren Zeit möchte man(n) Kontrolle. Unsicher ist die „Zeit“ aber nicht in der Firma, sondern im wirtschaftlichen und sonstigen Umfeld. Sogar in der Zeitung „Der Standard“ steht der Satz „…ängstlicher Vorstand…“. Also installieren wir Controller zur Kontrolle, und mehr Kontrolle ist ja auch mehr Sicherheit. Das Problem ist aber, dass der Controller im Inneren der Firma kontrolliert, die wesentlichen Unsicherheiten aber außerhalb der Firma sind. Das erinnert doch stark an den Buben dem es am Popo juckt, aber da er in der Klasse ist, kratzt er sich am Kopf. Oder sehe ich das zu überspitzt?

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Regina Kaute_pixelio.de

Im Grunde ist die Sehnsucht nach Sicherheit illusionär, nein die Sehnsucht ist real, aber man kann keine Sicherheit erzeugen – das Erdbeben in 3 Sekunden kann das Spiel sehr schnell beenden, der Bankencrash den der Staat (der Steuerzahler) nicht mehr stemmt verändert aber auch Alles. Kontrollieren kann man nur sich selbst … und das sehr schlecht. Es kann noch so eine „sichere“ Bonierung im Restaurant installiert sein – der Kellner, der es darauf anlegt kann seinen Chef betrügen – oder? Das ist einfach überall so, glauben Sie mir oder überzeugen Sie sich. Es entstehen nur immer komplexere Systeme und Regelwerke bei denen man Experten braucht um sie auch nur brav zu befolgen. Oder machen Sie Ihre Steuererklärung selber? Und in der Zeitung steht das der Herr X „nur“ ein paar Millionen auf die Seite geschafft hat – überzeugt, dass das der falsche Weg ist?

Dasselbe passiert in den Firmen: immer komplexere Regelwerke („… da setzen wir einen Prozess auf“) komplizieren das produktive Arbeiten. Aber fragen Sie doch unter welcher Verrechnungsnummer Sie den Bürokratieirrsinn verbuchen sollen… die Antwort die Sie sicher bekommen: „…na das bisschen eben unter dem Projekt für das Sie gerade arbeiten“ und dann wundern wir uns, dass Andere billiger sind? Andere schneller sind? Andere effektiver sind?

Controlling ist ja auch ein tiefes Misstrauen gegenüber den eigenen Abteilungsleitern. Um wieder in den Innovationsbereich zu kommen: Abteilungsleiter haben doch immer schon auf Sparsamkeit und Effizienz bei Innovationsprojekten geschaut oder? Jetzt soll der Controller, der im Wesentlichen nur die Sprache der Zahlen versteht in letzter Instanz entscheiden? Oder gibt es eine Kennzahl für die Bedeutsamkeit einer Angedachten oder in Entwicklung befindlichen Innovation? Wenn, dann ist es eine Kombination aus Meinungen … wenn das objektiv sein soll…? Aber gehen wir auf ganz sicher: die Entscheidung trifft ein Gremium – das ist toll – nein ist es auch wirklich wir haben ja mehrer Meinungen (wenn sie gegen die Chefmeinung sich etwas sagen trauen) und wenn es schief geht waren die „Anderen“ schuld.

Das ist sicher nicht generell so zu sehen, im Inneren einer Firma gibt es nun mal Reibungsverluste, aber eben auch aufgrund der Bürokratie. Im außen der Firma, am Markt und mit Innovationen da ist das hundertfache Potential. Aber dazu muss man Mut haben und die eigenen Leute nicht mit Zusatzaufwand zu jeder Idee bremsen. Irgendwann geben es die Mitarbeiter auf sich wegen einer Entwicklungsidee einem Hearing stellen zu müssen.

Es ist schön, dass es in Ihrer Firma besser ist.

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Kontrolle im Betrieb und Innovation

16. Februar 2015

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ ist eine Redewendung, die dem russischen Politiker Lenin zugeschrieben wird (Wikipedia). Kontrolle ist in den letzten Jahren so eine Art Religion geworden: weil man das Firmenumfeld nicht kontrollieren kann …. na ja dann kontrollieren wir eben die eigenen Angestellten. Das geht so weit, dass sich Angestellte privat treffen müssen (außerhalb der Dienstzeit) um über mögliche Verbesserungen diskutieren zu können ohne einen Report über das Treffen schreiben zu müssen.

Sehen Sie sich diesen TED Vortrag an (20 Minuten) er ist es absolut wert. Nicht nur in Hinblick auf unser Thema, sondern auch in Bezug auf Privatsphäre im Internet und sonstwo:

http://www.ted.com/talks/glenn_greenwald_why_privacy_matters

Richtig: 20 Minuten die persönlich wichtig waren! So, und nun stellen Sie sich die durchkontrollierte Firma vor – alles muss reportet werden, jeder Cent aufgeschrieben und die Kameras sind (z.B. bei der Supermarkt-Kassieren) auch schon legal. Was passiert: Glenn Greenwald hat es ja in der ersten Hälfte erzählt: wir produzieren Konformisten, Jasager und „weiter so Macher“. Innovation fordern Alle aber … na das geht zu weit?

… und wenn jemand sagt „…oder haben sie etwas zu verbergen…?“ dann fahren Sie ihm oder ihr über den Mund!

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

 

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Neugier und Scheitern

25. Januar 2015

Vor einigen Tagen habe ich eine sehr interessante Textpassage gelesen, eine Textpassage die sehr gut zum Thema Innovation passt. Der Text stimmte mich nachdenklich und zeigt den Grund warum „wir“ als Gesellschaft und auch als Mitglied einer Firma uns mit Innovationen schwer tun:

(Zitatenfang)

Als intelligenter Spezies ist uns die Motivation durch Neugier bestens vertraut. Sie ist uns angeboren. Unsere angeborene Neugier sorgt dafür, dass unser kindliches Gehirn wächst und die Fähigkeiten entwickelt, die auf uns warten. Je mehr die angeborene Neugier durch die Gesellschaft und den inneren Frieden genährt wird, umso besser entwickelt sie sich auf natürliche Weise. Wird sie hingegen von der Gesellschaft oder der Familie unterdrückt, fehlt es uns an eigenen Anreizen, und wir lassen uns leicht vor den Karren anderer Leute spannen. Nur wenn der Lernprozess höher gewertet wird als der Erfolg, blühen wir als Menschen auf. Wenn Erfolg und das, was er einbringt, höher gewertet werden als der Lernprozess, fürchten wir schließlich das Versagen, und durch diese Angst fangen wir an zu verkümmern.

(c) by_Lupo pixelio.de

(c) by_Lupo pixelio.de

Nur allzu oft wird unser natürlicher, animalischer Forscher- und Entdeckerdrang so eingeschränkt, dass wir lieber auf Nummer sicher gehen oder die Fehler, die wir zwangsläufig machen, zu vertuschen versuchen. Leider ist das in unterschiedlichem Maße bei den meisten heute lebenden, konventionell erzogenen und ausgebildeten Menschen der Fall. Wir sind dazu erzogen worden, Werkzeug und Hüter der Gesellschaftsinteressen zu sein. Natürlich sind die Interessen der Gesellschaft wichtig. Sie sind letztlich die unseren, denn wir sind soziale Wesen. Aber den wahren Interessen der Gesellschaft ist am besten gedient, wenn wir den Raum und die Freiheit haben, unseren intelligenten Forschungsdrang zu befriedigen.

Während außergewöhnliche Wissenschaftler wie Einstein berichten, dass sie den Durchbruch oft dann erreichten, wenn sie alles Wissen zurückließen wie im Schlaf oder beim Tagträumen, und Künstler aller Genres von der Kreativität als einer Kraft sprechen, die in Gestalt einer Muse oder Gottheit über sie kommt und ihnen auf geheimnisvolle Weise die Hand oder den Körper führt… (Zitatende)

Ich finde den Text sehr überzeugend: Neugier, Forscherdrang und auch die repressionsfreie Möglichkeit des Scheiterns ist eine unbedingte Voraussetzung für Innovationen. Mit einer Erbsenzähler-Mentalität bringt man Innovationen um – völlig egal welcher tolle Prozess zur Innovation da gerade modern und vielleicht sogar „aufgesetzt“ (… was für ein Wort) ist. Na zumindest wir mit uns selber können unseren Forscherdrang und die Entdeckungslust frönen. Ja und das ist dann der Grund für die vielen „schwarzen“ Entwicklungsvorhaben die an den Erbsenzählern vorbei einfach gemacht werden. Oder haben Sie davon noch nie gehört?

Was schließen wir daraus? Antwort bitte hier ……………………….. einfügen.

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

PS.: der Text stammt aus dem Buch Gangaji: Der verborgene Schatz“

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Manager reden – was sehen wir dahinter? (manchmal)

30. November 2014

Ein kurzer Artikel im Spiegel, aber wichtig für uns Alle um ein realistisches Verhältnis von Eindruck und „Gemeitem“ zu bekommen:

Managerphrasen als Slampoesie

Am Ende des Tages hat der Change-Prozess Prio 1″ – beim ersten deutschen Bullshit-Slam schießen die Teilnehmer Manager-Nonsens im Stakkato. Und entlarven, worum es Dauer-Bullshittern wirklich geht.

Für so viel Bullshit riecht Dr. Jan-Philipp Wendenschloss erstaunlich gut. Der smarte „Senior Principal“ in Dreiteiler und Karokrawatte umkreist mit heftigen Schritten ein Flipchart. Für seine „rock solid Status-quo-Analyse“ lädt er sein Publikum ein, „gemeinsam in die Helikopterperspektive“ zu gehen. Bisher laufe doch einiges „suboptimal“ in seiner „Konzern AG“.

Mit rotem Marker malt der Ex-McKinsey-Berater ein „Ziel-Bild“, ein etwas schiefes Koordinatensystem: Oben der „success“, unten die Zahl der Meetings. Eigentlich sollte der „success“ mit jedem Meeting steigen, doch statt „results“ wird bisher nur Bullshit produziert. Wer dafür verantwortlich ist, …
Weiter auf
Also ich finde den Artikel als Gemeinplatz, aber manchmal ist er authentisch – leider!
Viel Erfolg auch beim Durchblicken – das kann Innovation echt unmöglich machen
Gottfried Schaffar
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Probleme lösen … ! oder ?

23. November 2014

Ja, das ist ein grundsätzliches Thema. Wir alle müssen Probleme lösen: innovative Aufgaben in der Firma, Probleme überhaupt in der Anstellung, private Probleme aber auch Probleme mit uns selber. Das ist eine universell menschliche Aufgabenstellung – oder irre ich mich? Schlicht und ergreifend eine Aufgabe, die einem ein ganzes Leben begleitet. Meine Eltern haben mir hier kein sinnvolles Konzept geliefert, meine Lehrer haben das nicht unterrichtet aber meine Freunde in der Schule haben mir ein Konzept beigebracht: die Aufforderung in der Pause (und manchmal in der Stunde) „traus’t dich nie…“.

Ja, ich bin etwas älter und habe (wie jeder) meine Erfahrungen; Erfahrungen damit, dass Manches zu funktionieren scheint, Manches anerkannter Schwachsinn ist und Manches in intensive Arbeit ausartet…

Aber fangen wir systematisch an – Problemlösungsansätze können in drei Kategorien eingeteilt werden:

  1. moving against
  2. seduction or moving toward
  3. embracing

Ich versuche das zu erklären

1. moving against

Ja, das kennen wir Alle: das Problem ignorieren, das Problem existiert nicht wirklich. Die „Anderen“ sind heillose Pessimisten oder unfähige Stümper. Mit Affirmationen kann man das Alles wegzaubern, weglaufen.

Das ist ein Muster, das wir persönlich gerne anwenden, in Familien gelebt wird aber auch in Firmen: das Problem unter der Decke halten, die Zahlen schönen, den Bericht „adaptieren“ – alles sind glücklich, außer dem Ausgang. „Don’t ignore intuitive tickles lest they reappear as sledgehammers. — Gay Hendricks“. Schlich gesprochen: vor dem Problem davonlaufen, keine Entscheidung fällen, sich von mitspielenden Mitläufern bestätigen lassen. Alles ist OK (sonst ist der Bonus in Gefahr).

Angst (1)

Diese (und die nächste untaugliche) Strategie ist völlig Angst besetzt – zumeist Angst es könnte sich etwas
verändert. Diese

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(c) Martin Schemm pixelio.de

Angst versteinert Situationen, Menschen legen sich in der Defensive fest. Wenn es leitende Alphatiere sind, ist damit die Meinung der Mitarbeiter und Mitläufer bestimmt. Aber und vor allem die Angst Kontrolle zu verlieren. Die Wahrheit (wenn wir ehrlich sind): niemand hat Kontrolle über andere Menschen, die eigene Gesundheit, äußere Situationen, den Markt, was Andere machen, was der Mitbewerb für Haken schlägt… Angst (so lese ich und erfahre ich) äußert

sich im zurück ziehen: die Geschäftsleitung geht nicht mehr in die Hallen, ist auf Tauchstation, „wir“ wissen es besser, Partner sprechen nicht mehr miteinander. Aber der innere (sinnlose) Dialog macht Stress.

2. seduction or moving toward

Ist ja nicht schlimm, geht gleich vorbei, ist nur eine zeitweise Randerscheinung, na ja man muss verstehen… oder dessen Gegenteil „in den Krieg ziehen“, bekämpfen, versuchen umzubringen.

Das Positive an dieser Strategie: immerhin war jemand so ehrlich zu sehen, dass da ein Problem existiert. Na ja, immerhin.

In der Politik ist das „nur zugeben was nachgewiesen wird und strafrechtlich Folgen hat“. Privat ist das Trennung, Wegwerfen, das Gegenteil machen… Firmen versuchen oft in den Krieg zu ziehen: Aufkaufen, verunglimpfen, Werbefeldzug – na ja, das kennt man. Das bringt etwas Luft, aber die sollte man benutzen.

Als Kind habe ich Mediziner gehasst, die den Satz „es tut bestimmt nicht weh“ vor sich her getragen haben. Jetzt finde ich es nachdenkenswert wenn in Krisenzeiten Forschungsbudgets gekürzt, beim Klopapier gespart und (ja das gibt es) die Verkaufsmannschaft halbiert wird. Hauptsache die Bonus-Kennzahl stimmt? Ist nur ein unbewisener böswilliger Verdacht.

3. embracing

„If you go through hell, keep going – Source unknown“. Wir haben ein Problem und wir stellen uns diesem. Gehört haben Sie diesen Satz sicher schon – wenn er auch rechtzeitig und mit Konsequent gesprochen wurde gratuliere ich. Die Umweltvorschriften bringen sicher Probleme in manchen Firmen – nach einiger Zeit haben diese Firmen die Lösungen erfolgreich verkauft! In vielen Untersuchungen wird erwähnt, das die resilientesten Menschen(Firmen) diejenigen sind,die auch etwas positives in der miesesten Situation finden. Und diese lernen Wesentliches, und dieses Wesentliche ist zumeist dann ein Alleinstellungsmerkmal. Man kann wirklich in Allem etwas positives erkennen, oft allerdings erst im Nachhinein. Aber auch diese Erwartung ist positiv.

Das hat viel mit Ehrlichkeit zu tun: Ehrliches ansprechen des Problems vor den Mitarbeitern und auch dazu sagen, dass man unsicher ist? Dazu braucht es Selbstbewusstsein – oder wollen wir eine Rolle verkörpern? Das ist dann ideal für ein Engagement im Theater. Ehrlich etwas aussprechen ist ein großer Schritt – ja sicher, aber jeder der das tut wird als authentisch und Führerpersönlichkeit wahrgenommen. Es gibt aber einen zweiten Schritt: ehrlich zu sich selber sein, im Selbstgespräch im Kopf ehrlich sein.

Angst (2)

„Options become obvious when you rise above the clouds of fear —  Alan Cohen“. (Auch ein tolles Zitat für den Innovationsleiter) Was lernen wir daraus (und ist offensichtlich) Angst ist der schlechteste Ratgeber. Angst herrscht aber in vielen Familien, in vielen Firmenleitungen und in vielen Köpfen. Es gibt keinen vernünftigen Grund für Angst. Angst macht krank – Menschen und Institutionen. Wer alle diesbezüglich positiven Untersuchungen haben will … aber das kann eh keiner lesen und vielleicht ist die impact- Kennzahl niedrig…

Na vielleicht habe ich übertrieben? Na, jetzt müssen wir (ich auch) es nur noch tun.

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

PS.: dieser Artikel ist heftig beeinflusst von http://www.gangaji.org

PPS.: Life is not a maze. Life is amazing. —  Source unknown.

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Was man predigt, soll man selber auch machen?!

19. Oktober 2014

Ja, da arbeite ich an einem interessanten Projekt und ich möchte es besonders gut machen. OK, Volldampf voraus – ja und wenn etwas nicht so geht wie man sich das so vorstellt eben mehr Druck und intensives „bohren“. Wir sind keine Dünnbrettbohrer. Und dann wird die Lösung komplex, kompliziert aber es ist das Konzept. Der letzte Satz wäre ja noch ein Happy End – so war es aber nicht – ich bin mit voller Geschwindigkeit (im übertragenen Sinne) in eine Betonmauer (voll ausgehärtet) gefahren.

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Roland Reinkober pixelio.de

Das Geschenk war (das sieht man aber erst nachher) das absolut nichts mehr ging, der Lösungsweg war mehr als komplex, irgendwo war ein Kurzschluss, am Labortisch waren hunderte Leitungen. Und dann passierte, was so eben passiert ich habe die Nerven weggeworfen. Und das, wie oben angesprochen, war das Geschenk – ich habe über andere Wege nachgedacht. Und da war so einfach vor mir die einfache Lösung. Also warum nicht gleich?

Irrtümer und Misskonzepte passieren; wir sind eben Menschen und darüber kann uns kein Stage-Gate-Prozess und keine Beratungsfirma helfen. Wenn Sie der innovative Problemlöser sind wissen es die „Anderen“ natürlich besser – allerdings erst im Nachhinein. Aber wenn es der Chef ist, sollte man darauf nicht allzu sehr hinweisen.

Meine Schlussfolgerung oder mein Lernschritt:

  • sich selber, durch überhöhten Anspruch, Stress machen ist völlig blöd (den Stress machen uns oft genug die „Anderen“)
  • Pause und Wochenende machen – etwas anderes denken, aus dem bohren dicker Mauern herauskommen
  • macht Ihnen (mir) ein Lösungsweg keine Freude mehr – Pause – was gibt es sonst noch für Wege

Seien Sie gescheiter und viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Die 8 Minuten Innovation

18. Mai 2014

Sie glauben es nicht – OK, Sie haben zum Teil Recht. Mit diesem klotzigen Titel meine ich eigentlich das Finden von Lösungswegen in etwa 8 Minuten. Sie glauben es noch immer nicht? Wenn Sie es nie probiert haben, dann finde ich diese Einstellung verständlich. Aber glauben Sie mir, es funktioniert. Und es funktioniert im Laufe der Zeit immer besser!

An den Start: Die Requisiten ein Kurzzeitwecker, Armbanduhr oder das Handy sowie einen Gegenstand der das Problem ist, verkörpert oder symbolisiert. Wenn Ihr Problem am Schreibtisch nicht Platz hat, können Sie auch ein Foto nehmen – aber ein körperliches – keinen Bildschirm.

bernd-kasper pixelio.de

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  • Vom Automaten eine Tasse Kaffee holen
  • das Handy auf einen Countdown von 2 Minuten stellen
  • den problem- personifizierenden Gegenstand in die Hand nehmen und ansehen
  • Countdown starten und in den 2 Minuten langsam den Kaffee trinken … trinken in Angesicht des Problems
  • „piep – piep – piep“ (Ende der 2 Minuten) – Countdown wieder starten
  • 2 Minuten an nichts denken – nicht verkrampft Gedanken „umbringen“ sondern ohne zu urteilen den vielleicht aufsteigenden Gedanken bemerken und dann nicht beachten. Keine Urteile! Sie werden nicht vom Lehrer benotet!
  • „piep – piep – piep“ (Ende der 2 Minuten) – Countdown wieder starten
  • Versuchen Sie während 2 Minuten den Problemgegenstand wie ein Zweijähriger anzusehen. Sie haben also keine Kenntnisse, keine Urteile, keine Vorlieben, keine Wertungen. Ich denke ein Zweijähriger würde den Problemgegenstand einfach interessant, vielleicht bunt, schwer oder leicht etc. finden. Lassen Sie das Denken weiter sein.
  • „piep – piep – piep“ (Ende der 2 Minuten) – Countdown wieder starten
  • 2 Minuten aufschreiben was Sie erlebt haben

OK, vielleicht verrate ich Ihnen hiermit mein größtes Geheimnis – macht nichts

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

PS.: dieser Methode ist ursprünglich von einem Text von Gangaji stark inspiriert worden

PPS.: ein toller Artikel über Zeit bei http://zentao.wordpress.com/2014/05/15/zeit-ist-fur-jeden-etwas-anderes/