Posts Tagged ‘Definition’

h1

Was ist eigentlich ein Problem?

2. Dezember 2009

Ein Problem ist durch drei Komponenten gekennzeichnet:

  1. ein unerwünschter Anfangszustand
  2. einen erwünschten, mehr oder weniger klaren End- bzw. Zielzustand und
  3. eine Barriere, die die Überführung vom Anfangs- in den Endzustand verhindert

Problemlösen ist also das Auflösen dieser Barriere.

Der hohe Anspruch an den Menschen beim Problemlösen wird verdeutlicht, wenn die Bedeutung von „Problemlösen“ in der Psychologie betrachtet wird. Hier werden „Problemlösen“ und „produktives Denken“ auf eine Stufe gestellt und werden als höchste Stufe des Lernens betrachtet. „Problemlösen“ meint nicht das blinde Finden einer Lösung durch „trial-and-error“, sondern vielmehr das gedankliche Herstellen von neuen Zusammenhängen unter Einbeziehung sinnhaltigen Vorwissens.

Obiges zitiert nach dem guten Buch „Potentialanalyse: Methodenkopplung von TRIZ und Bionik “ (http://www.grin.com/e-book/39753/potentialanalyse-methodenkopplung-von-triz-und-bionik#)

Was heißt das praktisch?

Der Mensch, es ist (fast) immer ein Mensch / das Team, braucht zur Lösung eines technischen Problems immer

  • technisches Hintergrundwissen im Bereich des Problems (Produktion, Messung, Qualität,…)
  • Basiswissen, er/sie sollte also in den Grundlagen Vorlesungen „aufgepasst haben“
  • Branchenwissen über schon versuchte Lösungswege
  • Wissen über den Nutzen der potentiellen Problemlösung, sonst kann er einen möglichen Lösungsweg nicht beurteilen

Förderlich sind

  • branchenübergreifendes Wissen über Lösungen – vieles ist in einer anderen Branche (in anderer Form, anderen Namen) schon gelöst
  • Mathematische Kenntnisse (leider für manche), da die Schlussfolgerung über ähnliche mathematische Strukturen zu ähnlichen praktischen Problemen sehr erfolgreich ist
  • Als Physiker gesprochen: eine gute physikalische Grundlagenausbildung
Potentialanalyse: Methodenkopplung von TRIZ und Bionik