Das kenne ich doch sowieso schon Alles!
Das war neulich ein Kommentar eines wirklich netten Lesers dieses Blogs. Er hat sicher Recht. Für mich, als Autor dieses Bogs, stellt sich nun die Frage – wenn dieser Leser das alles kennt, warum soll er den Text dann lesen?
Nun, ich bin da neulich über eine sehr gute Definition eines „guten Buches“ gestolpert:
- Ein gutes Buch schreibt in Klarheit, das was man selber (unbewusst beziehungsweise mehr oder weniger stark) vermutet und es
- erinnert den Leser, dass die Zeit des Sammelns von Fakten um mehr Klarheit vorbei ist, es ist Zeit (für den Leser) etwas zu tun, zu reagieren, Konsequenz zu ziehen.
Ich persönlich finde das eine sehr gescheite Definition.
Wenn also einer dieser beiden Punkte zutrifft, ist das Lesen eines Buches oder dieses Blogs nicht umsonst (aber gratis 🙂
- Vielleicht lernen wir doch etwas aus einem „guten“ Text?
- Vielleicht wird uns der Kontext oder der Hintergrund klarer?
- Vielleicht ist der Standpunkt des Autors zum Problem für mich neu, interessant und vielleicht sogar herausfordernd?
- Vielleicht erinnert mich ein guter Text an Konsequenzen die zu ziehen ich mich drücken will?
- Vielleicht bin ich durch den (schwarz auf weiß) Text in meiner Meinung bestärkt und diskutiere die Angelegenheit einmal mit dem Kunden oder dem Vorgesetzten?
- Vielleicht erleichtert mir der Text eines Anderen die Kommunikation des Inhaltes, ich brauche es nicht notwendigerweise als meine eigene (unbequeme) Idee darstellen.
- Aber vielleicht ist mir der Text einfach lästig, lästig weil er mich an meine Feigheit erinnert etwas zu tun – aber auch dann war der Text wichtig für Sie – glauben Sie mir (dieses Mal 🙂
Ich wünsche eine innovative neue Woche
Gottfried Schaffar