Posts Tagged ‘Ehrlichkeit’

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Mitbewerber die sich helfen?

15. November 2015

Habe ich selber erlebt. Das ist echte und radikale Innovation. Aber – ja ein „aber“ kommt leider auch – ich traue mich nicht einmal die Branche zu nennen, denn die Chefs wissen nichts davon.

(c) lichtkunst.73 @ pixelio.de

(c) lichtkunst.73 @ pixelio.de

Nun halbwegs der Reihe nach: eine Branche der es nicht super geht (aber welcher Branche geht es super?) und eine regional überschaubare Anzahl von Mitbewerbern. Nun ist das Spektrum der Branche sehr weit gefächert und manche haben sich wissensmäßig spezialisiert. Die die etwas wissen (nicht die Allerwelts-Mitschwimmer) rufen sich gegenseitig an und helfen sich. Einmal der Eine, einmal der Andere – jeder hat etwas davon, jeder ist Nutznießer, der Mitarbeiter muss sich nicht in komplexe Strukturen einarbeiten – mitsamt dem Risiko des „Fehler machens“.

Also ich finde das toll.
Also ich finde das furchtbar, dass man das heimlich tun muss.

Was lernen wir für den Bereich Innovation? Ohne Juristen aber mit Vertrauen laufen die Projekte leicht und flüssig.

Einfach zum Nachdenken

Gottfried Schaffar

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Weihnachten, Geschenke, Betriebsklima, Innovation

6. Dezember 2014

Das Innovationen sehr mit dem Betriebsklima korrelieren ist mit Händen greifbar. Hier eine sehr gute Kolumne von Karin Bauer vom 29.11. im Standard:KarinBauer


 

Es geht los mit den Weihnachtsfeiern.Intern und extern. Nein, jetzt kommt keine Tippliste ä la: bitte nicht zu viel Alkohol, keine zu kurzen Röcke etc. Das wissen wir: Solcher „Rat“ wäre ein Affront.
Im Gefolge der Compliance und der Absicht von Unternehmen, ihre Glaubwürdigkeit und ihr soziales Engagement zu zeigen („Wir spenden, statt Geschenke zu versenden“), sind Business-Geschenke nicht mehr angemessen. Gut so. Das waren ja auch oft unbotmäßige Zuwendungen die eigentlich dann wieder verpflichten. Geschenke zu Weihnachten sollten doch aber – im Luther’schen Sinn – den Glauben verstärken. Im Unternehmen an die Zugehörigkeit, an die Wertschätzung, das Willkommensein. Monetär „Wertloses“ passt. Jeder persönliche Satz abseits der Massenfloskel ist ein gutes Geschenk. Schenkt!


Ja, das wünschen wir uns in den Firmen tatsächlich…

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Angst tötet Kreativität und damit Innovation

26. April 2014

Wann wird diese sehr, sehr lange bekannte Tatsache eigentlich zur Mainstream- Führungs- Weisheit? Ich weiß es nicht.

Abseits von allen diesbezüglichen Untersuchungen und aller Statistik, ist es nicht mit Händen zu greifen? Wenn umstrukturiert wird (in normaler Sprache „Leute gekündigt werden“), ein strukturierter Führungsstil einzieht (in normaler Sprache „Terror herrscht“) oder eine Informationsasymmetrie gelebt wird (in normaler Sprache „niemand erfährt etwas“) dann herrscht Angst. Was bewirkt Angst?

  • Menschen passen sich an

    hofschlaeger pixelio-de

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  • Menschen ziehen sich zurück
  • Menschen beschäftigen sich hauptsächlich mit ihrem Überleben in der Firma
  • Duckmäuser werden gefördert
  • (wenig) Widerstand regt sich (diese Menschen sind dann eben mit Widerstand beschäftigt)
  • Die Gewerkschaft geht das Alles nichts an und ist außerdem mit Positionskämpfen um den besseren Listenplatz beschäftigt. Gibt es einen Firmenbetriebsrat ist er um seinen Dienstwagen „ängstlich“?

Und? Gibt es in dieser Liste etwas das an Kreativität oder Innovation erinnert? Ich denke nein. Klar, da wird der Schein aufrechterhalten, Workshops laufen Weiter, Meetings gehalten, Innovationsreports werden abgegeben. Aber Alles im absolut gesicherten Bereich oder noch schlechter Umdeutungen die Bestehendes als Erfolg interpretieren. Mit anderen Worten Jubel- und Erfolgsmeldungen mit dem Inhalt „Luft“ oder wenig mehr.

Das Management ist bestätigt: na es geht ja auch so… habe ich ja gleich gesagt. Und die Mitarbeiter sind gefügiger – das ist es das ein (unaufmerksames, selbstverliebtes) Management sieht. Und wenn sich in 3 Jahren die Pseudo-Erfolge am Markt kaum durchsetzen sitzen sie ja schon lange in der nächsten Firma, der Bonus ist auch schon am Konto.

Meine Damen und Herrn: das Wort Nachhaltigkeit hat auch einen Inhalt!

Wenn Sie das lesen und Ihre Firma in dem Text wieder finden… schauen Sie sich doch die Stellenangebote in der Zeitung an.

Jedenfalls wünsche ich Ihnen viel Erfolg

Gottfried Schaffar

PS.: diesen Text habe ich vor ein paar Tagen geschrieben. Nachträglich möchte ich folgendes zum Ausdruck bringen. Es ist völlig klar, dass man manchmal eine Firma durch Reduktion von Last gesundschrumpfen muss – das dient auch den restlichen Mitarbeitern. Ich habe das auch einmal tun müssen … und es war fast zu spät.

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Widerspruch schadet

26. Mai 2013

Nein, ich meine ganz sicher nicht, dass man alles schlucken soll und brav sein sollte – da kennen Sie mich nicht gut. Nein, ich meine innere Widersprüche – die schaden nicht nur, die können auch krank machen.

Stellen Sie sich einen Ehemann (oder meinetwegen Ehefrau) vor die ihren Partner mit jemand anderen hereinlegt. In der Partnerschaft unauffällig sein und gleichzeitig den Angetrauten betrügen… hmm. Eigentlich nichts Ungewöhnliches und nichts wirklich Bedenkenswertes. Wir alle wünschen uns Vertrauen, Ehrlichkeit und Geborgenheit. Glauben Sie das in der oben angerissenen „Partnerschaft“ das gelebt werden kann? Das der, der den anderen hintergeht _für_ die Partnerschaft kreativ sein kann? Ich denke man kann diese Fragen durch die Bank mit „Nein“ beantworten.

Wie soll das dann in einer Firma funktionieren? Wir bauen zum Teil versteckte Eigenschaften in die Produkte (und sei es nur „schwache“ Teile) die den Kunden zwingen bei und mehr Umsatz zu erzeugen. Das Kleingedruckte in den AGBs ist unleserlich und in 3Pt geschrieben – das versteht nicht nur niemand (nicht einmal die eigenen Verkäufer) das ist auch physisch nicht mehr zu lesen – zum Teil grau auf weiss in 4Pt – Tatsache. Wir legen den Kunden (innovativ) herein – einmal mehr und manchmal weniger.

Aber als Angestellte wie auch als Freelancer wollen wir auf Augenhöhe eine vertrauensvolle Beziehung mit der Firma. Eine Beziehung wo auch ein Wort einfach gilt. Leute die alle Gespräche heimlich aufnehmen werden doch zu recht herausgeschmissen – oder?

Wie geht das zusammen? Wer glaubt, dass da ein innovatives Klima herauskommt der ist vom Marketing einer teuren Consultant-Umorganisations-Firma oder gestört.

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Ist es wirklich so ein tolles Vorbild wenn der Chef-Porsche nur manchmal von 10 bi 11 am (reservierten) Parkplatz steht und dann in der Firmenzeitung mehr und pünktlichere Arbeitsmoral gefordert wird?

Also das was wir im Innenverhältnis (Familie, Abteilung) fordern sollte wir auch nach Außen (Kunden, Freunde) leben – sonst wird das kein Schuh und schon gar kein innovativer.

Viel geradlinigen Erfolg – geradlinig ist der Weg zu uns selbst und das ist der Weg zu unwahrscheinlich effizienter Innovation – glauben Sie mir – beides versucht – kein Verglei

ch

Gottfried Schaffar

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7. Forum für Innovation und Produktentwicklung

16. Mai 2010

Die Plattform für Innovationsmanagement hat am 25. März das 7. Forum unter dem Thema „Lean Innovation“ veranstaltet. OK, das Programm war wirklich sehr gut und die Vortragenden haben viel eigenes Wissen, praktische Erfahrung und Witz investiert um die harten Fakten verdaulich zu machen. Das war für mich aber nicht das wesentlichste – ich bin vom PFI ausgezeichnete Veranstaltungen gewöhnt und verwöhnt. Da will ich niemanden schön tun, das ist so.

Nein das verblüffende, erstaunliche und verwunderliche waren bestimmte Worte die man schon lange nicht gehört hat: Gemeinsamkeit, Ehrlichkeit, ohne Rechtsabteilung, Vorleistung, auf gleicher Augenhöhe.  Ich habe geglaubt ich höre nicht recht. Vielleicht bin ich naiv, aber für mich war das glaubwürdig – da ist ein Umdenken im Gange.

Ist ja auch klar (zumindest wenn man lange genug auf die Nase fällt) – das gegenseitige „hineinlegen“, „übervorteilen“ und „im Kleingedruckten ersticken“ macht viel Arbeit, auf jeder Seite und „jeder“ appliziert seinen Aufschlag wenn der Vertrag nicht „gut riecht“. Auch erstickt das die Kreativität und Innovationskraftz der Firma (mit Ausnahme der Rechtsabteilung).

Wenn wir etwas verbessern, Probleme lösen, neue Produkte erstellen sollen und wollen – tja da braucht man einen klaren Kopf. Das „zarte adaptieren“ des Kleingedruckten blockiert offensichtlich nicht nur uns – danke.