Posts Tagged ‘Einsparung’

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Angst tötet Kreativität und damit Innovation

26. April 2014

Wann wird diese sehr, sehr lange bekannte Tatsache eigentlich zur Mainstream- Führungs- Weisheit? Ich weiß es nicht.

Abseits von allen diesbezüglichen Untersuchungen und aller Statistik, ist es nicht mit Händen zu greifen? Wenn umstrukturiert wird (in normaler Sprache „Leute gekündigt werden“), ein strukturierter Führungsstil einzieht (in normaler Sprache „Terror herrscht“) oder eine Informationsasymmetrie gelebt wird (in normaler Sprache „niemand erfährt etwas“) dann herrscht Angst. Was bewirkt Angst?

  • Menschen passen sich an

    hofschlaeger pixelio-de

    hofschlaeger pixelio-de

  • Menschen ziehen sich zurück
  • Menschen beschäftigen sich hauptsächlich mit ihrem Überleben in der Firma
  • Duckmäuser werden gefördert
  • (wenig) Widerstand regt sich (diese Menschen sind dann eben mit Widerstand beschäftigt)
  • Die Gewerkschaft geht das Alles nichts an und ist außerdem mit Positionskämpfen um den besseren Listenplatz beschäftigt. Gibt es einen Firmenbetriebsrat ist er um seinen Dienstwagen „ängstlich“?

Und? Gibt es in dieser Liste etwas das an Kreativität oder Innovation erinnert? Ich denke nein. Klar, da wird der Schein aufrechterhalten, Workshops laufen Weiter, Meetings gehalten, Innovationsreports werden abgegeben. Aber Alles im absolut gesicherten Bereich oder noch schlechter Umdeutungen die Bestehendes als Erfolg interpretieren. Mit anderen Worten Jubel- und Erfolgsmeldungen mit dem Inhalt „Luft“ oder wenig mehr.

Das Management ist bestätigt: na es geht ja auch so… habe ich ja gleich gesagt. Und die Mitarbeiter sind gefügiger – das ist es das ein (unaufmerksames, selbstverliebtes) Management sieht. Und wenn sich in 3 Jahren die Pseudo-Erfolge am Markt kaum durchsetzen sitzen sie ja schon lange in der nächsten Firma, der Bonus ist auch schon am Konto.

Meine Damen und Herrn: das Wort Nachhaltigkeit hat auch einen Inhalt!

Wenn Sie das lesen und Ihre Firma in dem Text wieder finden… schauen Sie sich doch die Stellenangebote in der Zeitung an.

Jedenfalls wünsche ich Ihnen viel Erfolg

Gottfried Schaffar

PS.: diesen Text habe ich vor ein paar Tagen geschrieben. Nachträglich möchte ich folgendes zum Ausdruck bringen. Es ist völlig klar, dass man manchmal eine Firma durch Reduktion von Last gesundschrumpfen muss – das dient auch den restlichen Mitarbeitern. Ich habe das auch einmal tun müssen … und es war fast zu spät.

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Schade um die Zeit

20. Oktober 2012

Erste Frage: Sagen, oder denken  Sie öfter „Schade um die Zeit“ oder  „die Jahre vergehen so schnell“?

Zweite Frage: welchen Stellenwert hat Ihre „Freizeit“?

  • Am schlechtesten sind Sie dran, wenn Sie die Zeit in der Firma als „persönliche Verschwendung“ empfinden und die Freizeit als Hoffnungsanker verwenden, also so von Wochenende zu Wochenende „hungern“ und dann das Firmenleben vergessen wollen.
  • Das Idealzustand: Menschen die eigentlich nicht wissen ob sie gerade Freizeit haben und ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen oder ob sie gerade arbeiten. So etwas nennt man (für Alle denen der erste Absatz näher ist) „erfüllende Beschäftigung“. Klar, auch wenn man so etwas „hat“ muss man manchmal ein Steuererklärung ausfüllen oder sich auf einer Pressekonferenz den blödesten aller blöden Fragen stellen.

Klar ist allerdings auch, dass Sie in einem Quälerei-Job nicht sehr viele Innovationen und schon gar keine radikalen Innovationen für die Firma entwickeln werden.

Der Unterschied ist nicht nur die artgerechte Arbeitnehmer-Haltung, der Unterschied ist auch die Effizienz.  Und genau das ist es, das die Berater die vom Einsparungswahn besessen sind, geflissentlich (sonst würden sie ihren Job in Frage stellen) übersehen. Wie schrieb ich im letzten Beitrag? „Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht“ – jemanden Einsparen geht schnell und der vordergründige Erfolg ist in Ziffern am nächsten Ersten in der Monatsbilanz zu sehen. Was nach 2 Jahren aus der Abteilung, aus der Firma geworden ist, das interessiert den Berater nicht denn erstens hat er sein Honorar schon bekommen und zweitens ist jemand anderer schuld.

Ich gebe es zu, es ist nicht einfach für eine Firma dem allgemeinen Spar-Sinn zu trotzen. Aber Firmengründer und Manager sollten ja mutige Entscheidungen treffen – oder? Klar, wenn Ihnen eine Bank im Genick sitzt ist das überhaupt nicht lustig.

Ziel ist es doch, dass jeder Mitarbeiter innovativ ist – oder habe ich da eine Sonntagsrede zu ernst genommen? Dazu muss man aber den Mitarbeiter zu Wort kommen lassen – siehe artgerechte Mitarbeiter-Haltung.

Innovativ kann man nicht sein, wenn man nicht wahrgenommen wird – wahr genommen – die zwei Worte sind fast schon Programm. Programm für die wirklich guten Firmen.

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

PS.: persönliche Möglichkeiten dazu im nächsten Beitrag und in meinem Buch … endlich für Ende November angekündigt!

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Achtsamkeit und Innovation

15. Oktober 2012

Ein Mann wurde einmal gefragt, warum er trotz seiner vielen Beschäftigungen immer so glücklich sei.
Er sagte:
»Wenn ich stehe, dann stehe ich,
wenn ich gehe, dann gehe ich,
wenn ich sitze, dann sitze ich,
wenn ich esse, dann esse ich,
wenn ich liebe, dann liebe ich …«
Da fielen ihm die anderen ins Wort und sagten:
»Das tun wir auch, aber was machst du darüber hinaus?«
Er antwortete ihnen:
»Wenn ich stehe, dann stehe ich,
wenn ich gehe, dann gehe ich,
wenn ich …«
Und wieder entgegneten die anderen:
»Aber das tun wir doch auch!«
Er aber sagte zu ihnen:
»Nein –
wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon,
wenn ihr steht, dann lauft ihr schon,
wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel.« *)

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Hier geht es um das Gegenwärtig-Sein, oder in anderer Ausdrucksweise um Achtsamkeit. Wenn Sie sich hetzen lasse von den Terminen und Ihr Schreibtisch angefüllt mit Unerledigtem ist, dann ist die zündende Idee weit weg – ich denke, das ist uns allen klar. Wem das offensichtlich nicht klar ist (oder nicht gesehen werden soll), das sind die Einsparer. Immer weniger Menschen in der Abteilung, aber auf den leeren Schreibtischen kann man ja Unerledigtes stapeln… Die da so rigorose Vorstellungen verbreiten, haben ihre Weisheit aus Büchern und nie selbst erlebt. Aber vielleicht ist das Ziel nur eine Verschönerung der Zahlen damit man in einem Jahr dann einen „schönen“ Börsengewinn machen kann. Offensichtlich ist auch die zukünftige Entwicklung der Firma egal – oder?

Aber wie persönlich hier reagieren? Hier helfen keine Seminare über Zeitökonomie, sondern die Besinnung auf den eigenen Verstand: wenn man nicht mindestens 2 Stunden für ein Thema hat, bringt man nichts weiter – und schon gar nichts Innovatives. Ehrliche Kommunikation ist das einzige das bei der Überschüttung mit zu lösenden Problemen hilft: mit Ihren Vorgesetzten, mit Ihren Auftraggebern und … und vor allem mit sich selber. Mit sich selber, einfach um sich nicht einzureden „dafür brauche ich ja nur ganz kurz…“

Achtsamkeit ist eine Art „Taschenlampe“ die dorthin leuchtet wo unsere Aufmerksamkeit ist. Klar Achtsamkeit verändert von sich aus nichts, sie ist eine Art Lupe – man nimmt oft in einer neuen, ungewohnten Weise wahr. Achtsamkeit vermeidet das Urteilen und wenn Sie gerade über sich oder jemanden urteilen dann nehmen Sie einfach nur wahr was Sie hier gerade denken.

Ein erster Schritt kann sein: machen Sie nur eine Sache gleichzeitig – also nicht essen und Mails lesen. Lassen Sie sich auf Ihr Problem ein: nehmen Sie die Umstände und Implikationen wahr. Ja und bemerken Sie einfach wie Sie sitzen, wie verkrampft Sie sind, wie sich der Schreibtisch anfühlt, wie die Eisenträger des Schreibtischs unangenehm sind, wie der Kaffee riecht und wie die Geräusche im Büro sind. Nehmen Sie aber auch das Gefühl in Ihrem Bauch wahr und die Füße, die nicht am Boden stehen.

Ja… ja und plötzlich geht etwas weiter, und Sie haben einen Einfall … und Sie sind einen Schritt weiter.

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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*) aus dem ausgezeichneten Buch von Ursula Richard „Die drei Pfeiler des Glücks“

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Begeisterung und Enthusiasmus

22. September 2012

Begeisterung ist nicht nur für innovative Aktivitäten offensichtlich sehr wichtig, auch in vielen anderen Bereichen des menschlichen (zusammen-) Lebens ist Begeisterung das wichtige Schmiermittel, mit dem alles sehr viel flüssiger geht. Nehmen Sie doch ganz einfach an Sie sitzen in einem Konzert. Virtuos spielen die Leute ja, aber irgendwie kommt der Funke nicht herüber. Sie sind gut, aber sie sind nicht begeistert – daher sind wir es auch nicht. Meine private Ansicht: so ein Konzert brauche ich nicht – Virtuosität alleine kann ich auch von der CD weg haben.

Mit Begeisterung geht alles schneller, besser und stressfreier. Es ist einfach eine Freude. Wenn man beruflich etwas mit Enthusiasmus macht, verschwimmt der Unterschied zwischen „Dienst“ und „Freizeit“. Das führt dann bei mir zu den peinlichen Situationen wenn ich gefragt werde „…und was machst du in deiner Freizeit…“ Manchmal finde ich es schwierig darauf eine ehrliche Antwort zu geben.

Begeisterung ist besonders dann wichtig wenn etwas völlig neues von einem verlangt wird, und das ist ja bei (radikalen) Innovationen der Fall. Aber um Begeisterung entwickeln zu können braucht es einige Zutaten:

  1. Ich muss mich mit dem Firmenziel identifizieren können
  2. Ich muss mich auch mit der Innovationsanforderung identifizieren können
  3. Das Klima muss förderlich sein (Innovationsklima)
  4. Freiraum muss vorhanden sein
  5. Angstfreies miteinander Umgehen (radikale Innovationsinputs sind schlicht nicht möglich wenn die Budgets gekürzt und die Mitarbeiter abgebaut werden)
  6. Wenn ich hier aufhören würde wären Sie wahrscheinlich so wie ich der Meinung, dass hier noch etwas fehlt – etwas Wesentliches! Um Mensch zu sein und wenn wir radikale Innovationen entwickeln sind wir mit diesem kreativen Output wahrlich Menschen da fehlt die Sinn gebende Komponente. Wir als Menschen wollen ist kooperieren – das ist in sehr vielen Untersuchungen belegt worden.

Die Entwicklung des cleveren Mobilfunk-Tarifs, der billig aussieht und am Monatsende ein 4.000€ Minus am Konto produziert ist also nicht die Entwicklung die den Entwickler glücklich macht, die Enthusiasmus erzeugt.

OK, man muss mutig sein um sich ehrlich zu fragen „will ich das?“ … und die Konsequenzen zu ziehen.

Viel Erfolg und glückliche Innovationen

Gottfried Schaffar

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Innovation effektiv anpacken

10. Juni 2012

Einmal ganz praktisch: Sie sollen das Produkt billiger machen, eine Eigenschaft an einem Produkt verbessern oder vielleicht in der Produktion eine wünschenswerte Information messen. Hier die elementaren drei Bausteine für eine effektive Innovation:

1. Voraussetzung: Information

Gut, ich gehe einmal davon aus, dass Sie sich mit dem Produkt oder der Produktionslinie auskennen – ansonsten wird es denn doch schwierig. Die zweite Voraussetzung – und das schreibt sich einfacher hin als es ist – Sie sollten den „Lösungsraum“ beherrschen. Also, wenn Sie etwas leichter machen möchten müssen Sie vielleicht etwas vom Material, von der Festigkeitslehre, von Korrosion usw. verstehen. Das ist aber meist kein wirkliches Thema.

2. Verinnerlichen

Das Thema muss nun, um effektiv und schnell gelöst zu werden, in Ihnen – im Hintergrund des Bewusstseins – weiter bestehen. Das meint schlicht immer! Wie erreicht man das? Stellen Sie sich das Problemobjekt auf den Schreibtisch – neben das Hochzeitsfoto (das haben Sie ja schon sehr erfolgreich verinnerlicht 🙂 Sie werden immer wieder an Ihr Thema erinnert, immer wieder – bis es im Hintergrund völlig autonom nach Lösungen sucht. OK – der Nachteil ist, Sie arbeiten dann auch im Schlaf und bekommen vielleicht für diese Zeit kein Honorar. Aber es ist echt faszinieren wie das wirkt – plötzlich kommen Lösungswege.

OK, ich lasse nach, wenn Sie Problemobjekte haben die tonnenschwer sind, ja dann dürfen Sie auch ein Foto davon verwenden.

3. Notizheft als Amulett

unentbehrlich: das Notizheftchen als „Talisman“

So wie manche immer und absolut in (na fast) jeder Situation ein Amulett umgehängt haben, brauchen Sie ein Notizheftchen. Grundregel: sofort (!) aufschreiben und das unzensuriert und ungeschminkt. Dazu braucht es Papier und Bleistift. Diese beiden Medien sind noch immer die leichtesten, kleinsten, kompatibelsten Medien.

Wussten Sie, dass man mit einem Bleistift auch mit leerer Batterie schreiben kann?

Bis Sie beim Notebook sind, ist schon wieder 30% „zerarbeitet“ – das ist nicht gut. Ich sitze manchmal im Konzert oder bei einer Feier und ziehe mein zerfledertes Notizheft heraus und notiere etwas Dienstliches.

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Innovation und Stress – 1

14. April 2012

Innovationen kann man nicht im vorübergehen machen, vor allem keine radikalen Innovationen. Neben anderen 32 „dringenden“ Aktivitäten kann man nicht die Wendejacke mit drei Seiten erfinden. Innovieren hat etwas mit Inspiration zu tun und das geht eben nicht unter Druck. Ja, und wenn die Einsparung regiert und die Schreibtische rechts und links vereinsamen – ja dann ist das innovative festhalten am Sessel die vorherrschende Tätigkeit.

Einsparen ist überhaupt eine herzige Tätigkeit: wie die Air France kein Essen mehr serviert hat sind eben die Kunden mit einer anderen Fluglinie gefahren. Wie hoch war der Prozentsatz des Servierens an den Kosten pro Fluggast? Wahrscheinlich unter 1%o und wie viel ist der Umsatz aufgrund der Einsparung zurückgegangen? Aber das hat ja keiner sehen können, dass die Fluggäste grantig reagieren! Einfaches Nachdenken ist oftmals wirkungsvoller als ein 200.000€ Beratungsauftrag? (OK, das gilt sicher nicht immer)

Wenn man keine freie Kapazität hat, geht nichts Zusätzliches. Ein volles Passagierflugzeug kann auch keine zusätzlichen Menschen mitnehmen. Keine Zeit – keine Innovation, so einfach ist das. Und das Schöne ist, das gilt auch für den ausgebildeten, zertifizierten Innovationsmanager.

Lebende Zellen haben nur zwei Betriebsmodi: Aufbau und Abwehr. In relativer Ruhe kann die Zelle sich um ihr Innenleben kümmern, wachsen und „kommunizieren“, im Stress wird abgeschottet und die Abwehr wird hochgefahren – auf Kosten der inneren Gesundheit. Das trifft auch für Menschen als Ganzes zu: wenn wir von einem Löwen angesprungen werden laufen wir was das Zeug hält und die Abwehr der bestehenden Verkühlung wird vom Körper sicher eingestellt. Das ist auch gut und richtig.

Das hat sich aber in vielen Firmen nicht wirklich herumgesprochen: die „Einsparer“ streichen Posten und die restlichen Mitarbeiter sollen die Arbeit machen? Wenn das keine Stress Situation ist! Und jetzt soll der Mitarbeiter 120% Leistung bringen? Das kann manchmal bei mechanischen Tätigkeiten funktionieren, aber innovativ sein geht da sicher nicht.

PS.: zur Stress Unempfindlichkeit ein anderes Mal

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Vertrauensbildung vom/zum Consultant

23. November 2009

Was liefert ein eventueller Externer eigentlich?

  • Einen ausgearbeiteten Vorschlag – na sicher, dafür ist er ja da.
  • Eine Kostenschätzung? (das ist selbstverständlich)
  • Eine Zeitschätzung?
  • Eine Risikoabschätzung – wie riskant ist die gemeinsame Eintwicklung? (das ist sehr selten)
  • Kann der Auftraggeber jederzeit – „danke, bitte abrechnen und stopp“ sagen?

Was wir aber in dieser Einsparungsneurotischen Zeit nicht vergessen sollten:

„The quality remains long after the price is forgotten“
aber nur wenn es gut war 🙂

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Misserfolgsfaktoren für Innovation

21. November 2009

Wenn man in einer Firma ist oder in eine Firma kommt gibt es Vorwarnindikatoren. Treffen viele dieser Punkte zu gibt es nur mehr eine Innovationsart: innovatives intrigieren.

Stichworte

  • je dicker der Vertrag, umso geringer die Erfolgswahrscheinlichkeit
  • 80-20-Irrsinn? – Außer unseren großen Kunden ist uns alles egal?
  • Umstrukturierungsirrsinn? (Außer innovativem am-Sessel-festhalten passiert wenig?)
  • Einsparungsirrsinn? (Telefonistin gekündigt? Telefonnummer geheim oder kostenpflichtig? Alle über 32, die etwas wissen sind schon gekündigt?)
  • Rationalisierungsirrsinn? (Produkte werden halbfertig ausgeliefert? – z.B. Handys)
  • Gibt es noch Entscheidungsträger oder entscheitet der Börsekurs über alles?
  • Versteckworkshops oder Einbeziehungsworkshops?

Einige Gedanken zu diesen Punkten

Je dicker der Vertrag, umso geringer die Erfolgswahrscheinlichkeit

Die Dicke des Vertrages ist ein Mass für die Unsicherheit. Ein Mass für das Misstrauen, das in einer Firma herrscht. Klar,es ist auch ein Mass für die Macht der Juristen in einer Organisation – also wirklich nichts gegen Juristen, auch ich habe schon von deren Arbeit profitiert. Juristen können aber grundsätzlich nicht alles absichern – „das Loch im Paragraphenzeichen ist der Ort, an dem man durchkriechen kann“, es muss auch Vertrauen geben, sonst gibt keiner seine Ideen preis.

80-20-Irrsinn? – Außer unseren großen Kunden ist uns alles egal?

Die gute alte 80-20-Regel. 80% unseres Umsatzes machen wir mit 20% unserer Kunden – deshalb sind die sehr wichtig. Stimmt so ja wirklich,das anzutreffende Extrem ist allerdings, dass Firmen sich nur mehr um die Wichtigen kümmern. Wie wichtig die sind dämmert spätestens wenn sie wegbrechen.

Umstrukturierungsirrsinn?

Außer innovativem am-Sessel-festhalten passiert wenig? Innovative Gerüchte und innovatives Mitarbeiter hinaueckeln hilft nicht bei Innovationen.

Einsparungsirrsinn?

Ist die Telefonistin gekündigt? Gibt es noch eine Telefonzentrale? Ist die Telefonnummer geheim oder kostenpflichtig? Alle über 32, die etwas wissen sind schon gekündigt? Das sind alles sehr schlechte Zeichen für eine erfolgreiche Innovation.

Rationalisierungsirrsinn?

Werden Produkte halbfertig ausgeliefert? Wir haben uns daran (leider) gewöhnt, dass Produkte halbfertig auf den Markt kommen: Handy’s, die bei den selteneren Funktionen manchmal nicht funktionieren, fast nicht dokumentiert sind, es keine Hotline gibt oder die kostenpflichtig ist. Wenn die Produkte schlampig gemacht sind werden auch Innovationsmaßnahmen nur halb durchgeführt – und das ist für Innovationsmaßnahmen tötlich.

Gibt es noch Entscheidungsträger oder entscheitet der Börsekurs über alles?

Wenn die Bank ein Unternehmen regiert, regiert (in der Regel) nur der schnelle Gewinn. Da gibt es keine langfristigen Planungen, keine Forschungspläne für ein halbes Jahr. Mit anderen Worten: gibt es noch jemanden dem die Firma am Herzen liegt oder werden nur die Börsenkurse geschönt.

Versteckworkshops oder Einbeziehungsworkshops?

Ein typischen Zeichen für „no Innovation“ ist es wenn Workshops gemacht werden um sich abzusichern und nicht um gemeinsam neue Wege zu gehen.

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