Ich darf aus dem Standard vom 14.4.2012 zitieren:
PERSONAL MOVES von KARIN BAUER
Was bei den Tafelklasslern sehr wirksam ist, funktioniert auch später prächtig, bestätigt die Forschung zweier Soziologen von der State University New York: Kleine Sternchen im Heft sind Lob und Ansporn, noch schöner und mehr zu arbeiten. Michael Restivo und Arnout van Rijt verliehen Wikipedia-Benutzern Fleiß-Sternchen, worauf sich diese über Monate noch mehr ins Zeug legten. Die immaterielle Belohnung brachte errechnete 60 Prozent Produktivitätsplus der Sternchen-Träger.
Das Fleiß-Sternchen spornt an – aber nur bis zu einem gewissen Punkt: die Dynamik schlägt um, wenn Belobigte immer mehr Anerkennung erfahren, während der Rest der Gemeinschaft unbeachtet bleibt. Die Unbeachteten ziehen sich enttäuscht zurück.
Als wäre diese Lektion für Unternehmen nicht schon Allgemeingut -dennoch: Was wünschen sich Mitarbeiter in allen Umfragen? Anerkennung. Was wundert Firmen? Dass große Teile der Belegschaft innerlich gekündigt haben, sich enttäuscht abgewandt haben. Natürlich nicht diejenigen, die dem Chef am nächsten stehen, die er/sie auch wahrnimmt. (Zitatende)
Was folgt daraus für unser Thema – die Innovation? Sagt niemand „Danke“ oder ist sogar das „Grüßen“ eingespart, so ist auch die Innovation eingespart – oder?
Fangen Sie selber an Menschen wahrzunehmen. Auch wenn Sie nicht der große Chef sind, es gibt durch Ihr Verhalten eine Veränderung in ihrer Umgebung – wirklich! Mitunter sagt dann auch der „Chef“ manchmal „Danke“. Ich würde ihn dann aber nicht darauf aufmerksam machen oder applaudieren.
Viel Erfolg
Gottfried Schaffar