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Misserfolgsfaktoren für Innovation

21. November 2009

Wenn man in einer Firma ist oder in eine Firma kommt gibt es Vorwarnindikatoren. Treffen viele dieser Punkte zu gibt es nur mehr eine Innovationsart: innovatives intrigieren.

Stichworte

  • je dicker der Vertrag, umso geringer die Erfolgswahrscheinlichkeit
  • 80-20-Irrsinn? – Außer unseren großen Kunden ist uns alles egal?
  • Umstrukturierungsirrsinn? (Außer innovativem am-Sessel-festhalten passiert wenig?)
  • Einsparungsirrsinn? (Telefonistin gekündigt? Telefonnummer geheim oder kostenpflichtig? Alle über 32, die etwas wissen sind schon gekündigt?)
  • Rationalisierungsirrsinn? (Produkte werden halbfertig ausgeliefert? – z.B. Handys)
  • Gibt es noch Entscheidungsträger oder entscheitet der Börsekurs über alles?
  • Versteckworkshops oder Einbeziehungsworkshops?

Einige Gedanken zu diesen Punkten

Je dicker der Vertrag, umso geringer die Erfolgswahrscheinlichkeit

Die Dicke des Vertrages ist ein Mass für die Unsicherheit. Ein Mass für das Misstrauen, das in einer Firma herrscht. Klar,es ist auch ein Mass für die Macht der Juristen in einer Organisation – also wirklich nichts gegen Juristen, auch ich habe schon von deren Arbeit profitiert. Juristen können aber grundsätzlich nicht alles absichern – „das Loch im Paragraphenzeichen ist der Ort, an dem man durchkriechen kann“, es muss auch Vertrauen geben, sonst gibt keiner seine Ideen preis.

80-20-Irrsinn? – Außer unseren großen Kunden ist uns alles egal?

Die gute alte 80-20-Regel. 80% unseres Umsatzes machen wir mit 20% unserer Kunden – deshalb sind die sehr wichtig. Stimmt so ja wirklich,das anzutreffende Extrem ist allerdings, dass Firmen sich nur mehr um die Wichtigen kümmern. Wie wichtig die sind dämmert spätestens wenn sie wegbrechen.

Umstrukturierungsirrsinn?

Außer innovativem am-Sessel-festhalten passiert wenig? Innovative Gerüchte und innovatives Mitarbeiter hinaueckeln hilft nicht bei Innovationen.

Einsparungsirrsinn?

Ist die Telefonistin gekündigt? Gibt es noch eine Telefonzentrale? Ist die Telefonnummer geheim oder kostenpflichtig? Alle über 32, die etwas wissen sind schon gekündigt? Das sind alles sehr schlechte Zeichen für eine erfolgreiche Innovation.

Rationalisierungsirrsinn?

Werden Produkte halbfertig ausgeliefert? Wir haben uns daran (leider) gewöhnt, dass Produkte halbfertig auf den Markt kommen: Handy’s, die bei den selteneren Funktionen manchmal nicht funktionieren, fast nicht dokumentiert sind, es keine Hotline gibt oder die kostenpflichtig ist. Wenn die Produkte schlampig gemacht sind werden auch Innovationsmaßnahmen nur halb durchgeführt – und das ist für Innovationsmaßnahmen tötlich.

Gibt es noch Entscheidungsträger oder entscheitet der Börsekurs über alles?

Wenn die Bank ein Unternehmen regiert, regiert (in der Regel) nur der schnelle Gewinn. Da gibt es keine langfristigen Planungen, keine Forschungspläne für ein halbes Jahr. Mit anderen Worten: gibt es noch jemanden dem die Firma am Herzen liegt oder werden nur die Börsenkurse geschönt.

Versteckworkshops oder Einbeziehungsworkshops?

Ein typischen Zeichen für „no Innovation“ ist es wenn Workshops gemacht werden um sich abzusichern und nicht um gemeinsam neue Wege zu gehen.

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