Posts Tagged ‘Zukunft’

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Innovation = Zukunft? … gelebt oder Sonntagspredigt?

23. April 2016

Und wieder liegt eine Sonderbeilage „Innovation & Forschung“ vor mir. Alle ungemein bedeutenden Leute äußern sich zum Thema Innovation und Forschung – total wichtig, unumgänglich, zukunftsweisend,… sind die Schlagworte die mir da auf der Netzhaut aufschlagen. Ist ja total wichtig … ich denke Sie sind der gleichen Ansicht. Ja, wichtig: hie der Artikel aus der Salzwirtschaft (inhärent innovativ!?) und die total frische Idee seine Daten selber zu verschlüsseln bevor sie in die Cloud verabschiedet werden sind ja echte Neuigkeiten mit unendlichem Potential. Ich vermute auch gar nicht, dass der Vorstandsvorsitzende Dr. XXX das alles gelogen hätte, vielleicht glaubt er auch was er da angeblich geschrieben hat. Das Traurige ist aber dennoch das in der Realität das

  • die Innovationsabteilungen bis zur Virtualität geschrumpft werden
  • die Innovationen die genehmigt werden  sich innerhalb von 3 Minuten amortisieren müssen und
  • ein Notariatsakt vorliegen muss, dass das Unternehmen kein Risiko hat. Beliebt ist auch von den Firmen
  • Innovationsbudgets durch kreative Addition aufzublasen und sich
  • das Dünnbrettbohren der Designer sich als Innovation staatlich fördern zu lassen

Ich frage mich unverfroren: wer ist die Zielgruppe solcher Beilagen? Wenn man alle in den Firmen abzieht die wissen wie es derzeit läuft … wer bleibt dann über? Schreiben Sie mir, die originellste Antwort gewinnt ein „Aha“ von mir persönlich 🙂

Zum Glück seht Ihre Firma (und vor allem Ihre Geschäftsleitung) mit beiden Beinen in der Wirklichkeit … ich hoffe für Sie

Gottfried Schaffar

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Blei zu Gold verwanden – Innovativ?

18. Mai 2015

Diesen Tagt habe ich von Cornelia Scala-Hausmann vom Institut für Zukunfskompetenz. Gescheit, lesenswert und befolgenswert…


 Blei zu Gold

…wären wir imstande, wie die alten Alchemisten stets versuchten, Blei in Gold zu wandeln…wer wäre dann der reichste Mensch auf Erden?

Wohl der, der das meiste Blei angehäuft hat.

Hmmm…tatsächlich – ich blicke auf den immensen Reichtum meines bisherigen Lebens und schmunzle.

…Familie…Kindheit…Schulzeit…Partnerschaften…Beruf…
…oh…und dann begann es sich schon zu wandeln, merke ich gerade!
Das Blei wurde weniger, das Gold wird seither mehr…

Ok, ich gebe zu, die jüngeren unter uns sind im Nachteil – aber wäre das nicht ein Grund, dem „Älterwerden“ mit Wohlwollen entgegen zu sehen? Die Statistik zeigt ja wunderbar, dass nach einem Höhepunkt an Ärger um die 42 (bewiesenermaßen das allgemeine Umbruchsalter) es immer stressfreier wird!


Mit 50 wird das Leben also erst schön! Gut zu wissen 😉

Ob die Statistik so bleiben würde, wenn es keine Pensionen mehr gäbe?
Für die Alchemisten unter uns schon.

„Mehr als das Gold hat das Blei die Welt verändert.“
(Georg Christoph Lichtenberg)

…also ist es das Blei, das bewegt!
Und anstelle an bleischweren Belastungen zu Grunde zu gehen, kann es zu „Gold“ gewandelt werden…
…und das nicht in Märchen, sondern im realen Leben.


(Zitatende) Ist doch etwas … oder?

Viel Erfolg und durchatmen und wirklich innovativ leben

Gottfried Schaffar

PS.: sihe auch http://www.zukunftskompetenzen.at/newsletter_1429696893.html

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Links oder rechts? Das Entscheidungsdilemma.

17. November 2013

Etwas zu entscheiden ist nicht immer einfach. Einfacher ist es manchmal, wenn es jemanden anderen betrifft – wir wissen was „gut“ für ihn ist (auch wenn das mitunter eine Einbildung ist – wir waren alle einmal Kinder von Eltern 🙂

Eine gute Entscheidung ist die Basis für ein kreatives und innovatives Berufsleben. Und Entscheidungen sind bei einer Berufswahl oder Richtungsänderung besonders heikel.

Wenn es mich selbst betrifft, ja, da muss man zunächst wissen was man selbst will.  Das ist aber manchmal deshalb nicht einfach, weil wir viele Stimmen und Meinungen internalisiert haben: die Erwartungen der Eltern, unsere Vorstellungen was den Kindern gut tut, die Forderungen des Vorgesetzten, unsere moralischen und ethischen Rahmenbedingungen – die wir uns gegeben haben. Ein schier undurchdringliches Netzwerk an Meinungen. Wo sind da wir, wo bin ich? Was ist anerzogen, kulturell bedingt?

Nehmen wir als Beispiel eine Berufsentscheidung – aufsteigen in einem „Job“ oder dem Herzensgefühl „ich sollte etwas anderes machen“ folgen? Aber was? Hier meine sehr persönliche Vorgangsweise:

  • Zunächst sollte man über eine Woche dauernd mit einem Zettel herumgehen und im Sinne eines Brainstormings alles notieren, was einem zum Thema einfällt – alles und wirklich alles. Ohne jede Zensur, und sei es noch so blöd.
  • Dann muss man sich einmal eine Stunde Zeit nehmen und mit sich selber kommunizieren. Wie mache ich das? Stille – vollkommene Stille, regungslos sitzen und NICHTS denken. Das letztere erfordert etwas Übung (vielleicht hilft Ihnen http://www.gangaji.org ?). Wenn Sie möchten, können Sie in Gedanken um Hilfe bitten. Und jetzt offen sein und gewillt sein auch unangenehme Erkenntnisse zu haben, Einsichten zu notwenigen aber vielleicht auch riskanten oder im Freundeskreis wenig angesehenen Entschlüssen zu kommen.
  • „Das ist nichts für mich, das kann ich nicht!“ Diese Gedanken sollte man näher untersuchen: habe ich ein Sehnen und weiche nur aus? Oder widerspricht eine Aktion meinen Wertvorstellungen (und ist vielleicht gut bezahlt). Zusammenfassung dieses Punktes: seien Sie nicht feig!
  • Wenn Freunde von mir sagen „das geht nicht“, dann ist das für mich eine Herausforderung. Kann das für Sie auch zutreffen?
  • Man sollte ein Ziel haben, nicht eine ganze Liste. Ich habe in meinem Freundeskreis einige sehr, sehr tüchtige Menschen, die so viel gleichzeitig machen, dass Sie nichts „wirklich“ machen.

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    jakob-ehrhardt pixelio-de

  • Aber was ist das Ziel? Das ist schwierig. Da hilft kein Test, kein Psychologe, keine Eltern, kein Verwandter und keine Freundin – ganz im Gegenteil, man delegiert die eigene Entscheidung, die eigene Kraft und Macht an jemanden anderen. Eigene Entscheidungen sind meine Entscheidungen, die ich mit voller Power verfolge. Fremde Entscheidungen (und Tests) haben nur den Vorteil, dass jemand schuld ist, wenn es schief geht. Fremde Entscheidungen haben aber den verdammten Nachteil, dass man ein Leben lang das macht was ein Anderer will.
  • Bei Veränderungen im Lebensweg: Besprechen Sie das Problem mit jemanden der Sie gut kennt: Idealerweise Ihre Kinder (zwischen 12 und 19), die nehmen sich kein Blatt vor den Mund und haben in dieser Angelegenheit keine Vorurteile.
  • Schreiben Sie Ihren optimalen Nachruf – OK, ein harter Job, aber da steht dann drinnen was Sie erreichen wollen und sollen.
  • Wenn es trotzdem mehr als eine Möglichkeit oder Ziel ist, kann man einen alten Trick von Alan Cohen verwenden: Nehmen Sie eine Münze (…. ähhh …. sooo ein Bart…. NEIN!) und bestimmen Sie, welche Seite Ja heißen soll und werfen Sie die Münze. Beachten Sie nicht nur das Resultat, sonder vor allem Ihre emotionelle Reaktion darauf. Und machen Sie dass, wo sie sich ganz innen wohl fühlen.
  • Was aber meiner Meinung nach ganz wichtig ist, man sollte sich fragen WARUM? Einfach sich klar werden warum. Eine nahe Bekannte wollte unbedingt Ärztin werden – das ist sicher toll, aber sie wollte es um ihren Bruder zu übertrumpfen, eins auszuwischen. An sich auch OK, man sollte sich darüber aber klar werden. Mögliche (in meinen Augen nicht gute) Gründe sind auch: weil es mir Anerkennung bringt, bequem ist, weil mein bester Freund es macht, weil „das was ich wirklich will“ die Anderen für unmöglich halten…
  • Fragen Sie sich „Würde ich das tun, auch wenn es keine (oder wenig) Bezahlung dafür gibt?
  • Machen Sie eine Liste, was Sie bereit sind zur Erlangung dieses Ziels alles zu machen. Und machen Sie eine Liste was Sie unter keinen Umständen für dieses Ziel machen würden (Unmoralisches ausgenommen). Wenn die zweite Liste leer ist – ja, dann ist das eine Garantie für Ihren persönlichen Erfolg – aber vielleicht nicht sofort. (dieser Punkt stammt von Wayne W. Dyer)
  • „Aber zuerst muss …“ Argumente töten alles: zuerst muss ich geschieden sein, genug Geld haben, … vergessen Sie die Idee und gehen Sie weiter in die widerliche Firma in der Sie sind.
  • Und tun Sie es – jetzt – mit vollem Einsatz.

Viel, sehr viel Erfolg wünscht

Gottfried Schaffar

PS.: ein Zitat von Wayne W. Dyer: „I live my life by my rules.
If you want to find a deeper meaning in your life, you won’t find it in the opinions or the beliefs that have been handed to you. Rather than trying to be what everyone else expects you to be, live your life by your own rules to be happy and find inner peace.“

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Innovation und Kernkompetenz

22. März 2010

Um einen Weg zu suchen muss man erst wissen wo man ist. Umgelegt auf das Thema Innovation: zuerst muss man wissen was die eigenen Kernkompetenzen sind um Innovationen anstreben zu können.

Kernkompetenzen sind Fähigkeiten die vom Kunden wahrgenommen werden und uns vom Mitbewerb unterscheiden und von diesen mittelfristig nicht kopiert werden können.

Es stellt sich als erster Schritt also die Gegenüberstellung der Kernkompetenz mit

  • ungelösten Problemen
  • Qualitätswünschen
  • Preiswünschen etc

dar. Ein zweiter Schritt ist der Vergleich mit dem Mitbewerb. Also fragen wir uns „was hat mein Kunde davon“ (und weiß er es auch) und dann erst „was haben wir davon“. Als dritter Schritt wäre konsequenterweise die Untersuchung welche bekannten Probleme des Kunden könnte man mithilfe der Kernkompetenz denn lösen, ja vielleicht nicht nur lösen sonder begeistern. Wenn ein Unternehmen den Bereich in dem der unmittelbare Kunde tätig ist gut kennt, kann man sogar Überlegungen anstellen wie sich der Kunde und dessen Markt entwickelt wird und welche Probleme der Kunde dann haben wird. Eine Antwort auf ein solches, zukünftiges, Problem zu haben ist eine Möglichkeit für einen Begeisterungsausbruch unserer Kunden.

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TrendScouting

17. Februar 2010

TrendScouting ist eine Methode um zukünftige Trends vorherzusehen. Klarerweise kommt diese Methode aus Bereichen wo Markentreuegering ist und die Trends sich schnell abwechseln. Jugendmode und Mobiltelefone sind sicher Beispiele für (manchmal) erfolgreiches TrendScouting. Es wurden (und werden) beispielsweise Jugendliche in trendigen Diskotheken beobachtet, was die so tragen und daraus Trends abzulesen. Auch kann von Hochtechnologiebereichen (Rennautos, militärische Luftfahrt etc.) auf den Konsumgüterbereich der Zukunft geschlossen werden. Ein beliebtes Verfahren ist auch die Beobachtung was von der „Zielgruppe“ so auf Flohmärkten gekauft wird.

Auch Zielgruppenentwickungen werden versucht aufzuspüren: man kann z.B. 12jährige über Ihre Erwartungen an Mobiltelefone für 18jährige interviewen. Das Alles erfordert keine mathematischen Untersuchungen sondern viel Gespür und Psychologie, aber auch eine gute (sehr gute) Kenntnis der Zielgruppe.

Es sind aber nicht nur Mode und Jugendartikel im Focus des TrendScoutings, nein auch Möbeldesign und Bürofarben haben Trends. Man denke nur an Autofarben – wer wäre früher mit einem Auto in der Farbe eines Postkastens gefahren? Wer hätte sich die Autowascharbeit mit einem weißen Auto angetan? Ja sogar im Maschinenbau gibt es Designtrends.

Klar – wer Trends schnell erkennt ist vorne mit dabei. Also ganz praktisch: woher nehmen Ihre Produkte Ihre Funktionsanforderungen, Design, Farbe etc her? Wieso so und nicht anders? Wenn Ihr Produkt gut ankommt ist dort die Quelle der Trends. Dort würde ich dann nach den Trends für Übermorgen suchen, die Trends in den Trends.

Schwachsinn? Nein, aber auch nicht die Lösung für schlechte Produkte!