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Vor der Innovation kommt die Kreativität

4. Juli 2010

Da können die Organisationsgurus publizieren was sie wollen, vor der Innovation muss

  • jemand eine Idee haben und
  • sie auch kommunizieren wollen.

Wie aber entsteht eine kreative Idee? Ich denke sie entsteht nicht mit einem angefüllten Terminkalender und einem überschwemmten Schreitisch. Auf einem Innovationsmeeting hörte ich einen Vortrag von Kapsch und staunte: um die Kreativität der Mitarbeiter zu fördern hat der Mitarbeiter nicht mehr als 2 Projekte gleichzeitig. Das ist auch meine Beobachtung: klar es ist schön ein volles Auftragsbuch zu haben, aber der damit zusammenhängende Stress belastet auch die das Kreativitätspotential.

Über Kreativität ist viel geschrieben worden und ich will kein neues Buch darüber schreiben, hier nur meine ganz privaten Gedanken:

  • eine kreative Idee entsteht zwischen den Gedanken, nicht beim Denken und Arbeiten an einem Problem. Wer hat nicht schon die Erfahrung gemacht – in der Pause, in der faden Besprechung, zu Hause kommen die wirklich guten Ideen.
  • kreative Ideen sind das Ergebnis von spielerischen Aktivitäten. Das ist nicht mit dem Einrichten einer Ideendatenbank erledigt, nein da muss Freiraum her.  Peinlicherweise schlägt sich dieser Freiraum nicht sofort in den Geschäftszahlen nieder, ein schwieriger Fall wenn nur an Geschäftszahlen gedacht wird …. aber dann denk sowieso keiner mehr kreativ. Na vielleicht bei der kreativen Buchhaltung und dem kreativen Geschäftsbericht, aber hat ´sich auch nicht so richtig bewährt.
  • Kreativität braucht ein angstfreies Umfeld. In der Umstrukturierungsphase einer Firma wird es keine innovativen Produktvorschläge geben. „Bis morgen habe ich 3 innovative Vorschläge oder sie sind gefeuert“ funktioniert einfach nicht. Nicht einmal kann man bei Projektsitzungen durchhören, dass sich der Eine oder Andere mit einer vorgeschlagenen Idee gerne selbstständig gemacht hätte – kein gutes Zeichen für das Klima (nicht nur was Kreativität betrifft)

Viel Erfolg

Gottfriede Schaffar