Archive for Oktober 2014

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Schreiben als Innovationsinstrument

25. Oktober 2014

Wir, die wir Berichte schreiben müssen, finden das aber absolut nicht lustvoll. Man denke nur an einen angeforderten Bericht der Geschäftsführung.

Nun kann man aber das Schreiben per se nicht nur lustvoll erleben, sondern auch als außerordentliches Innovationsinstrument nutzen. OK, nicht wenn  Sie an die Geschäftsführung begründen müssen warum das Budget überzogen wird. Oder auch dann … nein, lassen wir das!

Wir haben letztes Wochenende ein Schreibseminar mit Brigitta Höpler gemacht. Von Freitag Abend bis Sonntag Mittag habe ich 200g Papier beschrieben. Und das freiwillig und mit großer Freude. Also rechnen wir einmal nach 200g bei 80g/m² macht offensichtlich 2,5m² Papier – ich bin von mir beeindruckt. Wie ist das möglich? Unsere Trainerin hat uns sofort gesagt: „was Ihr schreibt müsst ihr nicht vorlesen, ich lese es auch nicht, ihr schreibt für Euch.“ Ein Ansatz von dem Germanistikprofessoren Albträume und einen Ausschlag bekommen.

Haben Sie schon einmal eine Liste geschrieben (schreiben müssen)? Selbst das ist ein kreativer Ansatz… wenn man die Verfahren unserer Trainerin nutzt. Nein, mit einer Stückliste geht das nicht… oder doch?

Wir haben

  • mit dem so genannten wilden Schreiben neue Ideen zu Papier gebracht (faszinierend was da alles kommt)
  • mit der A-Z-Liste habe ich neue Einsichten in ein konkretes Projekt gefunden. Übrigens habe ich nicht gewusst das die ältesten Dokumente Listen sind … aber sagen Sie das nicht dem Controller.
  • mit dem Wörterflug neue Zusammenhänge entdeckt
  • mit Linie-Bild-Text das Loslassen eingewöhnter Denkschienen erlebt.
  • Und haben Spaß dabei gehabt. Und wenn man Freude an der Arbeit hat läuft sie nicht nur besser, auch schneller – das können Sie Ihrem Controller mitteilen!

So ein Seminar können wir nur empfehlen, gerade im industriellen Bereich und vor allem wenn es um Innovationen geht.

Brigitta Höpler

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

PS.: die Homepage unserer Trainerin http://www.brigittahoepler.at/

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Was man predigt, soll man selber auch machen?!

19. Oktober 2014

Ja, da arbeite ich an einem interessanten Projekt und ich möchte es besonders gut machen. OK, Volldampf voraus – ja und wenn etwas nicht so geht wie man sich das so vorstellt eben mehr Druck und intensives „bohren“. Wir sind keine Dünnbrettbohrer. Und dann wird die Lösung komplex, kompliziert aber es ist das Konzept. Der letzte Satz wäre ja noch ein Happy End – so war es aber nicht – ich bin mit voller Geschwindigkeit (im übertragenen Sinne) in eine Betonmauer (voll ausgehärtet) gefahren.

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Roland Reinkober pixelio.de

Das Geschenk war (das sieht man aber erst nachher) das absolut nichts mehr ging, der Lösungsweg war mehr als komplex, irgendwo war ein Kurzschluss, am Labortisch waren hunderte Leitungen. Und dann passierte, was so eben passiert ich habe die Nerven weggeworfen. Und das, wie oben angesprochen, war das Geschenk – ich habe über andere Wege nachgedacht. Und da war so einfach vor mir die einfache Lösung. Also warum nicht gleich?

Irrtümer und Misskonzepte passieren; wir sind eben Menschen und darüber kann uns kein Stage-Gate-Prozess und keine Beratungsfirma helfen. Wenn Sie der innovative Problemlöser sind wissen es die „Anderen“ natürlich besser – allerdings erst im Nachhinein. Aber wenn es der Chef ist, sollte man darauf nicht allzu sehr hinweisen.

Meine Schlussfolgerung oder mein Lernschritt:

  • sich selber, durch überhöhten Anspruch, Stress machen ist völlig blöd (den Stress machen uns oft genug die „Anderen“)
  • Pause und Wochenende machen – etwas anderes denken, aus dem bohren dicker Mauern herauskommen
  • macht Ihnen (mir) ein Lösungsweg keine Freude mehr – Pause – was gibt es sonst noch für Wege

Seien Sie gescheiter und viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Überzeugungen als Innovationshindernisse

11. Oktober 2014

Darf ich Sie etwas fragen?

  • Machen Sie das Fenster zu wenn es „zieht“ um nicht krank zu werden?
    Interessant: in Südamerika gibt es niemanden der an Zugluft erkrankt, ja es gibt diesen Begriff überhaupt nicht! Sind nicht alle Menschen diesbezüglich gleich?
  • Trinken Sie nichts kaltes um keineHalsweh zu bekommen?
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    S. Hofschlaeger_pixelio.de

    Interessant: in USA trinkt Jedermann und jedes Kind kalte Getränke, so kalt dass mir in den Fingern friert wenn ich das Glas in die Hand nehme. Und niemand wird krank.

Offensichtlich spielen unsere Überzeugungen eine große Rolle sogar für unseren Körper, um wie viel mehr spielen sie eine Rolle für unser kreatives Potential?

Die obigen Beispiel zeigen klar wie uns unsere Überzeugungen unser Denken, unser Handeln und wie die zwei Beispiele zeigen sogar unseren Körper beeinflussen.

Das ist auch so mit Innovationsaufgaben: in Firmen sind Probleme oft al „das haben wir schon so oft versucht – es geht nicht“ bekannt. Und es findet auch niemand eine Lösung … deshalb? Faktum ist, dass externe Berater signifikant schnellere und bessere innovative Lösungen finden als die eigenen Mitarbeiter. OK, das hat sicher zumindest zwei Gründe:

  1. kennt der Externe nicht die Sage vom „unlösbaren Problem“ und
  2. der Externe hat auch nicht die interne Bürokratie zu bewältigen.

Manchmal machen Mitarbeiter in Ihrer Freizeit Innovation -Meetings um nur ja nicht in die Vorschriften – Bericht – Bewertung  – Beurteilung zu kommen. Das Aufpfropfen einer Innovationsbürokratie ist da sicher auch keine lustige Idee, außer Sie verkaufen das als Beratung oder eine Software dazu.

Ich kenne persönlich Beispiele wo in Firmen ohne Innovations- und sonstiger Bürokratie Entwicklungen mehr als 10x schneller von statten gegangen sind als nach der Formalisierung von Allem – ISO 9000 etc. Klar, man kann Innovationsprojekte schwer vergleichen, aber ein Gefühl kann man da sehr wohl entwickeln.

Ich finde man sollte kontrollieren, sonst verselbstständigen sich Projekte und verschlingen Unsummen. Aber die Kontrolle sollte im Rahmen bleiben. Wenn man „wegen“ ein innovativen Projektes periodisch vor ein Gremium zitiert wird, das dann beurteilt …. wer tut sich das an? Wenn sich der Projektleiter amikal jedes Monat mit dem Abteilungsleiter trifft und den Fortschritt bespricht – wieso genügt das nicht mehr? Die Antwort ist schlicht: wenn eine Kommission beschließt, und es geht schief war niemand Schuld – genial. Das Alleine ist doch echt innovativ!

Viel Erfolg – reden Sie mit dem Eigentümer oder trauen Sie sich nicht?

Gottfried Schaffar

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Fühlen, Erfolg & Glück?

4. Oktober 2014

Diesmal möchte ich eine Tiefenbohrung von DDipl. Cornelia M. Scala-Hausmann weiterleiten. Der Beitrag ist, so finde ich, einfach großartig zum nachdenken.


 

… Mitgefühl – Erfolg mit Gefühl ?

… diskutieren Sie noch – oder fühlen Sie schon?

Seit einigen Jahren wird auf spannendste Weise erforscht, wie unser Fühlen unsere Entscheidungen und unsere sozialen Kompetenzen beeinflusst. Professor Singer, Direktorin des Max-Planck-Instituts, Abteilung Soziale Neurowissenschaft, gab vor kurzem ein ebook zum Thema „Mitgefühl lässt sich trainieren“ heraus. Die Forschungen wollen herausfinden, wie unser Gehirn wahrnimmt, was andere fühlen und denken. Das Erstaunliche daran ist aber der Beweis, dass man Mitgefühl erlernen und trainieren kann! Es ist also in einer gefühlskalten Umgebung noch nicht alles verloren! 😉

„Das Mitfühlen mit allen Geschöpfen ist es, was den Menschen erst wirklich zum Menschen macht.“
(Albert Schweitzer)

(c) Scala-Hausmann

(c) Scala-Hausmann

Es ist jedoch nicht für die Umwelt von Vorteil, Mitgefühl zu entwickeln, sondern vor allem für den Mitfühlenden selbst: „das Gehirn aktiviert Netzwerke, die mit positiven Gefühlen und Belohnung einhergehen und das trägt wesentlich zur Verbesserung der Gesundheit bei!“ (Singer – wissenschaftlich in den Studien erwiesen)

„Das Mitleid ist die wahre Quelle aller echten Gerechtigkeit und Menschenliebe.“
(Arthur Schopenhauer)

Es ist also anscheinend so, dass es uns selbst tatsächlich gut tut, wenn wir mit anderen mitfühlen können! Daraus ergibt sich aber, dass unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit damit zusammenhängen, ob es anderen auch tatsächlich gut geht!

… Das ist für mich eine interessante Entwicklung, die es wert ist, genauer überdacht zu werden. Denn – wenn wir uns mehr und mehr als „Weltbürger“ verstehen wollen oder müssen, würde diese Kompetenz tatsächlich ein wesentlicher Faktor sein, um adäquat mit der Umwelt umgehen zu können. Und wenn es „erwiesenermaßen“ für die eigene Gesundheit relevant ist, würden viele Krisen weltweit zukünftig ein „No-Go“ werden.

„Freude an der Freude und Leid am Leid des Anderen, das sind die besten Führer der Menschen.“
(Albert Einstein)

Haben Sie also noch „gefühlsarme“ Kollegen oder Kolleginnen oder Chefs etc. um sich? – empfehlen Sie das Buch: „Mitgefühl – in Alltag und Forschung“ von Tania Singer & Matthias Bolz oder schicken Sie sie gleich zu einer wissenschaftsbasierten Mitgefühlsschulung!

Aber besonders wichtig wäre es wohl, am eigenen Gefühlsleben zu arbeiten…

mit gefühlvollen Grüßen,

Ihre

Cornelia Scala-Hausmann

http://www.zukunftskompetenzen.at/


Viel Erfolg wünscht auch

Gottfried Schaffar

PS.: denken Sie an diesen Text wenn Sie das nächste Mal mit Ihrem Controller verhandeln …