Wenn die Riskmanager und Controller auf die Techniker losgelassen werden zischt es. Alles Handeln aber auch Nicht-Handeln hat ein anhaftendes Risiko – oder etwa nicht?
Der Idealfall der Innovation wäre nach Meinung der Risk- und Controling-Kollegen ja offensichtlich wenn der Techniker, üblicherweise in der Rolle des Bittsteller, bereits alle Risiken beseitigt, mehrjährige Abnahmeverträge vorlegt und das Ganze zu guter Letzt nichts kostet. Mein persönliches Gefühl ist, dass dann sogar die Controller misstrauisch werden. Ich habe keine statistische Untersuchung, aber das Studium des Kariere-Standard gibt mir recht: Angst herrscht in den leitenden Positionen, überspielt mit bedeutungsschwangeren NLP-Wortmeldungen eingebettet in eine Kommission. Es geht nicht um die Firma, es geht offensichtlich um das persönliche Überleben der angestellten Geschäftsleitung. Eigentümer wissen, dass sie Risiko tragen müssen und zukunftsweisende Entscheidungen treffen müssen.

S. Hofschlaeger pixelio.de
Die organisatorischen Reibungsverluste die innovierende Mitarbeiter in Unternehmen auf sich nehmen ist bewundernswert. Da muss einen das Unternehmen wirklich etwas bedeuten, wenn man sich das alles antut. In einige Firmen treffen sich Mitarbeiter nach Dienstschluss um ohne Bürokratiekorsett reden zu können – ich bin gespannt bis das in den Dienstverträgen explizit verboten wird.
Innovation kostet Geld, Zeit und Ressourcen und das alles mit Risiko. Ein Drei-Jahres-Budget auf den Euro genau zu planen, den Zeitplan heilig zu halten und die versprochenen späteren Umsätze in der Kristallkugel richtig zu lesen ist einfach nicht möglich. Auch wenn die Kristallkugel mit umfangreichen Datenmaterial (aus der Vergangenheit!) belegt oder ein so genanntes namhaftes Beratungsunternehmen der Autor ist.
Techniker wollen für die Firma coole technische Lösungen erstellen – lasst sie doch – es ist Weihnachten
Viel Erfolg
Gottfried Schaffar
PS.: frohe und glücklice Weihnachten! Der nächste Artikel erscheint rund um den 3. Jänner