Posts Tagged ‘Innovation’

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Intuition und Innovation

13. November 2016

Ja, das es da einen Zusammenhang gibt habe ich schon in meinem Buch ausführlich beschrieben, aber jetzt gibt es eine unabhängige Bestätigung. In der Zeitschrift Der Standard vom 22. Oktober 2016 eine ganze Seite von Lisa Breit. Unter dem Titel „Große Ideen  ohne groß nachzudenken“ ist der Aufmacher „Visionäre und Erfinder analysieren Probleme nicht sie hören auf ihre innere Stimme sagt die finnische Forscherin  Asta Raami Sie ist überzeugt Intuition führt zu Innovationen und ist lernbar“ Das ist doch ein sehr interessantes Resultat. Sie schreibt es nicht aber wir sollten auch im Blickpunkt behalten dass Menschen die auf ihre innere Stimme hören keine Duckmäuser sind … also von Direktionen oft nicht gerne gesehen werden. Ist das der Grund für die mehr als matte Innovationskraft in der Industrie? Oder ist es das dauernde schielen auf den Aktienkurs? Egal lesen Sie einfach den ganzen Artikel und bilden Sie sich selbst eine Meinung.

Der direkte Link hier oder lesen sie dieses PDF:

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Ist echt interessant.

Viel Erfolg

G. Schaffar

 

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Innovation als Straflager?

4. August 2016

OK, der Titel ist wohl etwas provozierend – zugegeben. Aber schauen wir uns die Situation in einem gut „strukturierten“ Konzern an: jemand Herr X, hat eine Idee, die Idee ist sogar durchführbar und verspricht zusätzliche Gewinne (das muss sein, eine Art Mantra der 21. Jahrhunderts?) und was passiert?

Herr X wird „verdonnert“

  1. einen Bericht zu schreiben (Techniker lieben es Berichte zu dichten),
  2. vor dem Beginn der Entwicklung (Zukunft ist etwas ziemlich Unsicheres) ein Budget aufzustellen – mit Sicherheiten aber ab einem Umfang hat Herr X keine Chance das Projekt durchzubringen.
  3. Kosten für die Markteinführung vorlegen (Marketing war sicher das Lieblingsinteresse von Herrn X)
  4. Umsatzzahlen in der Zukunft (!) oder noch besser Gewinnsteigerungen nach der Markteinführung vorzulegen (Gerda Rogers oder ein möglichst teures Beratungsunternehmen muss her). Extrem Genial ist es, wenn die Marktabteilung ausgegliedert wurde und nun an die Abteilung von Herrn X eine Rechnung für den Blick in die Kristallkugel stellen wollen. Mit anderen Worten Herr X braucht ein Verrechnungskonto für ein Projekt das noch nicht existiert.

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    JMG pixelio.de

  5. vor einem Gremium „sein“ Projekt zu verteidigen (genial, er muss sich unter den Chefitäten Verbündete suchen und gekonnt auf dem Klavier der Gruppendynamik spielen können)
  6. nachzuweisen, dass das Risiko Null ist – wann ist das Risiko Null? Klar, wenn man nichts tut!

Hey, geht es um den Vorteil der Firma oder geht es um Herrn X? Nein es geht um die Bequemlichkeit der Direktion die in keinem Fall „Schuld“ sein will? Und Zusatzarbeit will (mit Recht, in einer ausgedünnten Belegschaft) keiner haben.

Pardon, erinnern wir uns zurück als noch Eigentümer in der Direktion saßen:

Herr X ging zum Abteilungsleiter und hat das besprochen. Der Abteilungsleiter und Herr X gingen zum Eigentümer und plauderten darüber – informell. Der hat dann die relevanten Herrn und Damen zu einer Besprechung geladen und die haben dann die Zahlen zu der Idee liefern müssen. Und der Eigentümer war auch bereit für ein cooles Produkt Risiko zu tragen. Und zum Glück ist es in manchen Firmen noch immer so.

Innovationsmanagement als Innovationsverhinderung?

Bei Euch in der Firma ist es zum Glück nicht so wie oben beschrieben – ich finde das toll.

Gottfried Schaffar

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Druck und Innovation … ?

30. Mai 2016

Druck erzeugt Stress und über die gesundheitlichen Folgen von Stress durfte ich schon berichten – kurz gesagt: Stress ist ein Notprogramm und der Körper fährt Entündungsprozesse hinauf, auch wenn vorher keine da waren. Mit all den gesundheitlichen Langzeit-Problemen.

Aber das ist nicht Alles, neuere Forschungen ergeben interessante Zusatzinformationen:

Stress und Überlebensemotionen produzieren und stehen in Wechselwirkung mit

  • Zweifel
  • Angst

    (c) by Cristine Lietz @ pixelio.de

    (c) by Cristine Lietz @ pixelio.de

  • Gier
  • Ärger
  • Unsicherheit
  • Depression
  • Scham
  • Sorge
  • Schuld
  • Verurteilung
  • Konkurrenz
  • Feindseligkeit

Alles Emotionen die die Produktivität wahrlich nicht heben, alles Seelenzustände die auf Eigennutz aus sind. Also, völlig offen hingeschrieben, Stress und Druck entsolidarisiert. Ja und das ist natürlich für mache Geschäftsleitungen erwünscht.

Wenn wir kreativ sind so steht das in direkter Wechselwirkung mit

  • Frieden
  • Dankbarkeit
  • Erkenntnis
  • Freude
  • Inspiration

Das ist also ein eher selbstloser Zustand. Das ist aber nicht ideal um eine Geldscheffel-Mentalität für die Firma erlangen. Daher ist das kreative hereinlegen des Kunden eine eher pathologische Tätigkeit.

Aber noch eine Schlussfolgerung sei gestattet: „wir brauchen in 6 Monaten für die XXX-Messe“ ein neues Produkt ist ein sich selbst beschränkender Ansatz: er erzeugt Druck und steht sich damit auch selbst im Weg. Kein Wunder, dass dann die „Pseudo-Innovation“ meist von der Marketingabteilung kommt und in der „tollen“ Lackierung endet. Dagegen hilft nur langfristige Ziele zu verfolgen und bei Meetings auch durchgefallene Ansätze ausführlich zu bewundern.

Das Alles ist ja der Grund, warum so viele Angestellte bis zu Topmanagern aussteigen um kreativ zu sein.

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

PS.: Wenn Sie in einer Druck-Stress-Umorganisations-Umgebung glauben bleiben zu müssen … tun Sie etwas für sich: Sport und Meditation – kaufen Sie sich z.B.: Vögel fliegen ohne Koffer: Meditieren frei von Ballast und Anstrengung von Ajahn Brahm – ist aber leider vergriffen, aber ein Blick in die Antiquariate lohnt sich.

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Idee – Kreativietät – was ist die Voraussetzung?

7. Mai 2016

Machen Sie doch einen Versuch:

  1. ziehen Sie sich auf einem Bein Schuhe an ohne zu sitzen und ohne sich anzuhalten und schnüren Sie auch die Schuhe zu.
    OK?

    Rainer Sturm @ pixelio.de

    Rainer Sturm @ pixelio.de

  2. jetzt machen Sie dasselbe und denken heftig über ein z.B. berufliches Thema nach … Sie können sich auf einem Bein den Schuh nicht mehr anziehen, Sie sind mit Denken beschäftigt. Das Gleichgewicht zu halten wird ein Problem.

Dummes Experiment? Na wie kommen Sie zu Ihren guten Einfällen?

  • „Ich will jetzt das Problem XYZ lösen und zwar in 5 Minuten“?
  • oder bei ganz anderen (einfachen) Tätigkeiten, bei denen Sie nichts denken?

Jeder, mit dem ich gesprochen habe …. natürlich beim Duschen, am WC in der Kneipe… Also brauchen wir die Pause zwischen den Gedanken damit wir in einem Modus sind der Probleme löst: Gleichgewicht halten, Ideen haben,…. Klar, nachher setzt man sich an den Schreibtisch und versucht die Idee nachzurechnen, zu skizzieren, vorzuplanen – jetzt denken Sie, kategorisieren Sie, teilen ein. Jetzt hilft denken – vorher war es ein Hemmschuh.

OK, vielleicht ist die Übung dümmlich, aber durch das „Abschalten“ des inneren Dialoges wird ein „Kommunikationskanal“ geöffnet, eine sehr effiziennte Möglichkeit neue Lösungen zu finden, neue Informationen zu finden. Über dieses Thema habe ich im „Innovationbuch“ von mir ein ganzes Kapitel geschrieben.

Viel Spass und noch mehr Erfolg

G. Schaffar

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Innovation = Zukunft? … gelebt oder Sonntagspredigt?

23. April 2016

Und wieder liegt eine Sonderbeilage „Innovation & Forschung“ vor mir. Alle ungemein bedeutenden Leute äußern sich zum Thema Innovation und Forschung – total wichtig, unumgänglich, zukunftsweisend,… sind die Schlagworte die mir da auf der Netzhaut aufschlagen. Ist ja total wichtig … ich denke Sie sind der gleichen Ansicht. Ja, wichtig: hie der Artikel aus der Salzwirtschaft (inhärent innovativ!?) und die total frische Idee seine Daten selber zu verschlüsseln bevor sie in die Cloud verabschiedet werden sind ja echte Neuigkeiten mit unendlichem Potential. Ich vermute auch gar nicht, dass der Vorstandsvorsitzende Dr. XXX das alles gelogen hätte, vielleicht glaubt er auch was er da angeblich geschrieben hat. Das Traurige ist aber dennoch das in der Realität das

  • die Innovationsabteilungen bis zur Virtualität geschrumpft werden
  • die Innovationen die genehmigt werden  sich innerhalb von 3 Minuten amortisieren müssen und
  • ein Notariatsakt vorliegen muss, dass das Unternehmen kein Risiko hat. Beliebt ist auch von den Firmen
  • Innovationsbudgets durch kreative Addition aufzublasen und sich
  • das Dünnbrettbohren der Designer sich als Innovation staatlich fördern zu lassen

Ich frage mich unverfroren: wer ist die Zielgruppe solcher Beilagen? Wenn man alle in den Firmen abzieht die wissen wie es derzeit läuft … wer bleibt dann über? Schreiben Sie mir, die originellste Antwort gewinnt ein „Aha“ von mir persönlich 🙂

Zum Glück seht Ihre Firma (und vor allem Ihre Geschäftsleitung) mit beiden Beinen in der Wirklichkeit … ich hoffe für Sie

Gottfried Schaffar

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Innovation & Frauen…

13. März 2016

Heute ist kein internationaler Frauentag aber dennoch – es gibt viele innovative Frauen: (aus pro Invent 1/2016):

Der OEPV sieht … keine Hinweise darauf, dass im Hinblick auf Kreativität Männer von der Natur bevorzugt wären. Wir haben es zwar nach wie vor mit einem überwältigenden Männeranteil zu tun, was mit der Tatsache zu begründen ist, dass Erfindungen mit einer dementsprechenden technischen Berufausbildung einhergehen, die mehrheitlich nach wie vor traditionell gewählt wird. Obwohl die Zahl der weiblichen Absolventinnen von technischen Schulen und Universitäten zwar erfreulicherweise zunimmt, sind sie im altehrwürdigen Maschinenbau nach wie vor äußerst unterrepräsentiert. Insgesamt wird Frauen ein Anteil von nur 5% aller Erfindungen zugesprochen.

Bei den doch relativ wenigen aber immer mehr werdenden Erfinderinnen, die unsere Beratung beanspruchen, wäre es gewagt, die Unterschiede zu ihren männlichen Kollegen genau zu definieren. Eine Lanze für Frauen zu brechen fällt mir allerdings leicht. Während die Vertreter des so genannten starken Geschlechts auf berechtigte Kritik eher forsch reagieren und an ihren eigenen Ideen oder Lösungen so gut wie nie zweifeln, sind Frauen wesentlich umgänglicher. Ratschläge werden nicht als Schläge wahrgenommen, sondern als das was sie sind, nämlich Hinweise auf bereits gemachte Erfahrungen anderer, die bemüht sind, typische Fehler vermeiden zu helfen und Anregungen zu liefern. Trotzdem ist eine gewisse Hartnäckigkeit in unserer Tätigkeit eine unabdingbare Voraussetzung, weil man beim ersten Gegenwind nicht sofort ohne genaue Analyse aufgeben darf. Eine Eigenschaft übrigens, die wie so viele andere auch, nicht geschlechtsspezifisch ist. Die Floprate bei der Umsetzung von Erfindungen ist bekanntermaßen sehr hoch, was zu einer besonders starken Polarisierung in der sozialen Anerkennung der Betroffenen führt. Insofern sind die Leistungen von Erfinderinnen besonders hervorzuheben.

Zahlreiche Erleichterungen in unserem Leben verdanken wir der weiblichen Intuition. Beispielsweise die Kaffeefilter: Erfunden von Melitta Bentz, haben sie sich über 100 Jahre unter der Marke Melitta einer unumstritten Marktbeherrschung erfreut. Auch der von Josephine Cochran erfundene Geschirrspüler geht auf die Vorstellungskraft einer Frau zurück, so wie der Scheibenwischer, der erstmals im Kopf der Amerikanerin Mary Anderson entstand. Die aus Österreich stammende Schauspielerin Hedy Lamarr ließ sich das ‚Frequency Hopping‘ patentieren, ohne dem heute kein Mobiltelefon auskommen würde. Die erste Einwegwindel wurde von Marion Donovan erfunden. Nach langen zehn Jahren der erfolglosen Vermarktung griff das Konkurrenzunternehmen ‚Pampers‘ die Idee auf und heute tragen alle Windeln diesen Namen. Diese Liste ließe sich weiterführen, allerdings erweitert mit großartigen Wissenschaftlerinnen. Die Wiener Kernphysikerin Lise Meitner erarbeitete mit dem Chemiker Otto Hahn die physikalisch-theoretische Erklärung der Kernspaltung. Der Nobelpreis blieb ihr verwehrt, den holte sich in Physik und Chemie Marie Maria Sktodowska Curie, für ihre Erforschung strahlender Elemente und der Radioaktivität…
(Zitatende)

oder (aus http://geboren.am/liste/frauen-erfinder):

Ada Lovelace (Augusta Ada Byron) wurde am 10. Dezember 1815 in London geboren. Sie war eine britische Mathematikerin, die mit ihren Kommentaren zur „Analytical Engine“ von Charles Babbage als erste Programmiererin der Welt gilt. Am 27. November 1852 starb sie mit 36 Jahren.

Grace Hopper (Grace Brewster Murray Hopper) wurde am 9. Dezember 1906 in New York City geboren. Sie war eine US-amerikanische Informatikerin und Computerpionierin, die u. a. eine der ersten Programmiererinnen des „Mark I“ und Entwicklerin des ersten Compilers war.

hristiane Nüsslein-Volhard wurde am 20. Oktober 1942 in Magdeburg geboren. Sie ist eine deutsche Biochemikerin und als Trägerin des Nobelpreises für Medizin 1995 „für ihre grundlegenden Erkenntnisse über die genetische Kontrolle der frühen Embryoentwicklung“ die einzige mit einem Nobelpreis ausgezeichnete deutsche Wissenschaftlerin.

Maria Goeppert-Mayer wurde am 28. Juni 1906 in Kattowitz in Oberschlesien (heute Polen) geboren. Sie war eine deutsch-amerikanische Physikerin, die zusammen mit J. Hans D. Jensen für ihre Entdeckung der Schalenstruktur der Atomkerne den Nobelpreis für Physik 1963 verliehen bekam.

Emmy Noether (Amalie Emmy Noether) wurde am 23. März 1882 in Erlangen geboren. Sie war eine hochangesehene deutsche Mathematikerin, die als eine der wenigen Frauen ihrer Disziplin dieser Zeit die Mathematik auf dem Gebiet der Algebra vorantrieb und gelegentlich als „Mutter der modernen Algebra“ bezeichnet wird.

Marga Faulstich wurde am 16. Juni 1915 in Weimar geboren. Sie war eine bedeutende deutsche Glaschemikerin, die in ihrer langjährigen Berufslaufbahn bei der Firma Schott zahlreiche Typen optischer Gläser entwickelte (darunter das Leichtgewichts-Brillenglas SF 64).

Agnes Pockels (Agnes Luise Wilhelmine Pockels) wurde am 14. Februar 1862 in Venedig in Österreich (heute Italien) geboren. Sie war eine deutsche Hausfrau und Chemikerin, die beim Abwasch die Oberflächenspannung von Wasser beobachte, als Autodidaktin zu einer Pionierin der Oberflächenchemie wurde, das Messgerät „Schieberrinne“ erfand und ihre Forschungen dank John William Strutt veröffentlichen konnte.

Käthe Paulus (Katharina Paulus) wurde am 22. Dezember 1868 in Zellhausen geboren. Sie war eine deutsche Schneiderin, Fallschirmspringerin und Ballonfahrerin, die den zusammenlegbaren Paketfallschirm erfand, mit dem sie in über 1500 Meter Höhe als erste Deutsche 1893 einen Sprung aus einem Ballon wagte.

Bette Nesmith Graham (Bette Clair Nesmith Graham) wurde am 23. März 1924 in Dallas, Texas in den Vereinigten Staaten geboren. Sie war eine US-amerikanische Sekretärin, Erfinderin und Unternehmerin, die 1951 das später unter dem Markennamen „Tipp-Ex“ vertriebene „flüssige Papier“ („Liquid Paper“) zur Korrektur von Tippfehlern erfand.

Martine Kempf wurde am 9. Dezember 1958 in Straßburg in Frankreich geboren. Sie ist eine französische Erfinderin und Unternehmerin, die mit der „Katalavox“ (1982) ein Spracherkennungsprogramm für Körperbehinderte entwickelte, das gesprochene Befehle in Steuerungsimpulse für Maschinen umsetzt und z. B. die Steuerung eines Rollstuhls oder von Geräten in der Mikrochirurgie ermöglicht. (Zitatende)

Haben Sie das gewußt?

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

PS.: In|no|va|ti|on, die (fem.): Also weiblich? (aus http://derstandard.at/1833054/Frauen–Innovation–Die-Qualitaet-des-Weiblichen)

PPS.: persönlich kenne ich zwei sehr innovative Frauen: meine eigene Frau die mich oft auf einfachere Lösungswege für eineradikale Kundeninnovation aufmerksam machte und Maria Tagwerker, die innovieren zu Ihrer Profession gemacht hat (http://www.inknowaction.com/blog/)

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Mit Hardware gegen Stress und für Innovation?

6. März 2016

Nein, Sie sollen nicht mit dem Baseball-Schläger in die Arbeit kommen, das meine ich wirklich nicht, und das wäre auch sicher nicht in Ihrem Sinn und außerdem sozial unverträglich. In diesem Artikel möchte ich darüber nachdenken was man denn mit orthomolekularen (körpereigenen) Substanzen, also Mikronährstoffen machen kann. Ich muss dazu sagen, dass ich davon wirklich ein bisschen verstehe. Also, auch wenn es wie chemische Tabletten aussieht, es sind körpereigene Substanzen und Nährstoffe die z.B.: durch Stress und prozessierten Nahrungsmittel stärker verbraucht werden als uns gut tut.

Gegen Stress…

…ist natürlich das Beste innezuhalten, meditieren oder die Firma zu wechseln – aber das ist oft nicht so richtig möglich. Also hier das Zweitbeste:

  • eine höher dosierter Vitamin- Komplex z.B.: 50mg von den hauptsächlichen
  • viel Magnesium z.B.: 2 x 400mg (Morgen und Abend) aber organisch gebundenes Magnesium
  • Vitamin C (verzögerte Abgabe) z.B.:  2 x 1000mg (Morgen und Abend). Noch besser: Vitamin C mit Bioflavonoiden (mindestens 3 Gramm) ist essentiell für die Nebennierenrindenfunktion. Besonders gepuffertes Vitamin C gleicht den Verlust an Anti-Stress-Hormonen aus.

Für mehr Informationen:

  • Journal für Orthomolekulare Medizin 4/2000
  • Journal für Orthomolekulare Medizin 2/2001

Da sagt jemand „das ist ungesund hoch dosiert“? – Blödsinn z.B.: bekommt ein Schimpanse durch artgerechte Nahrung 5000mg Vitamin C pro Tag. Wir nehmen im Durchschnitt 30mg auf.

Für Kreativität und für das Gehirn…

… kann man natürlich jahrelang in diverse Workshops gehen und auch Meditieren. Gute Kreativität ist auch im Zusammenhang mit der Abwesenheit von Depression zu sehen – ein Faktum, dass in der modernen Arbeitswelt gerne ignoriert wird. Wer würde nicht depressiv, wenn die eigene Abteilung in Richtung Null „verschlankt“ wird. Hier also wieder das Zweitbeste und dafür schneller:

  • Ein Präparat mit diversen Darmbakterien – nicht ein Joghurt sondern eine magensaftresistente Kapsel mit Darmbakterien – sonst sind die lieben kleinen Bakterien mausetot wenn sie durch den Magen in der Salzsäure baden – siehe auch http://derstandard.at/2000023936548/Hirnforscher-Wir-sind-Marionetten-unserer-Darmbakterien Die Darmbakterien wirken auch positiv auf unser Sozialverhalten.
  • wenig gesättigte Fettsäuren: es gibt einen mehr als signifikanten Zusammenhang zwischen dem Konsum dieser gesättigten Fettsäuren (z.B.: Frittiertes, Eiscreme, Margarine, Käse) und Alzheimer.
  • wenig Zucker: das plötzliche Ansteigen des Blutzuckerspiegels ist zwar angenehm, aber ein Auf und Ab im Blutzuckerspiegel ist aber nicht nur für das Gehirn ganz schlecht.
  • Vitamin E z.B.: 400mg vernichtet die freien Radikale im Blut und kann auch die Blut-Hirn-Schranke überwinden
  • Co-Enzym Q10 z.B.: 100mg (ist relativ teuer, aber klinisch eindeutig gut wirksam) und Coenzym Q-10 wird im Blut mit steigenden Alter immer weniger.
  • Eine Ginko-Tablette (für Durchblutung – besonders für ‚Schreibtischtäter‘) erleichtert die Blutversorgung und bekämpft die freien Radikale.
  • Phosphatidyl-serin z.B.: 100mg (auch nicht billig) – dazu gibt es ausgezeichnete klinische Studien. Leider ist das eine ölige Substanz in Kapseln die sich nicht lange lagern lässt.
  • DHA eine omega-3-Fettsäure z.B.: 100mg für bessere Konzentration
  • alpha-Lipon-Säure z.B.: 200mg um das Altern der Gehirnzellen zu minimieren
  • Pregnenolon z.: 50mg – das ist echt kreativitätssteigernd

Diese ganzen Substanzen können alle die Blut-Gehirn-Schranke überwinden. Einfaches Vitamin C etc. kann das nicht.

Bemerkung: ich will niemanden überzeugen, nichts verkaufen – hier ist nur die Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse (aus meinem Blickpunkt).

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Innovation ist mehr als „richtig“ arbeiten – aber wie?

28. Februar 2016

Es müsste doch Allen klar sein, richtig arbeiten kann man nur wenn man sich länger

Finden Sie Ihren Arbeitsplatz! Grundriss des Bertelsmann Verlages in Gütersloh, 1961, Foto © Quickborner Team

Finden Sie Ihren Arbeitsplatz! Grundriss des Bertelsmann Verlages in Gütersloh, 1961, Foto © Quickborner Team

konzentriert, Ruhe hat, Sicherheit (!) hat. Ein Großraumbüro ist vom Ansatz schon eine „überwachte Werkshalle“ für Angestellte. Die Tendenz dann Aktivität und Überlastung in Szene zu setzten ist unübersehbar.

Aber fangen wir am Morgen an (ich folge damit dem Artikel „Alles blinkt und fiept…“ von Adrian Lobe im Standard vom 20. Februar 2016): unzählige Mails und lange Telefonlisten warten. Entsprechend einer Studie der University of Virginia verbraten Wissensarbeiter 70 bis 85% ihrer Zeit mit solchen Tätigkeiten und sogar das Havard Business Review machte diese Angelegenheit zu einer Titelstory. Tom Cochran errechnete, dass die Mails alleine einem mittelständischen Betrieb im Jahr etwa 1 Mio US$ kosten (1000Mails/Woche; 90 Sec/Mail, 32 Wörter).

Die flacher werdenden Hierarchien in Unternehmen haben zusätzlich den Kommunikationsbedarf drastisch erhöht. Selbst Managementguru Peter Gray meint „die schiere Menge an Mails und Meetings … verdrängt die … Arbeit“. Dazu kommen noch Apps mit denen Teammitglieder sich austauschen sollen (Slack), Facebook etc. etc.

Selbst eine einzige kleine Unterbrechung verursacht hohe Kosten: es dauert im Durchschnitt 23 Minuten bis der Mitarbeiter wieder ganz zum eigentlichen Problem voll zurückgekehrt ist (Informatikprof. Gloria Mark; University of California).

Peter Drucker meint sogar: man könne entweder wirkliche Arbeit verrichten oder zu einem Meeting gehen. Und nur wirklich gute Manager sagen „komm nur wenn auf der Meetingagenda etwas steht, das Dich persönlich betrifft“… kennen Sie viele die so etwas sagen?

Offensichtlich wird versucht, Komplexität mit Komplexität zu bekämpfen: Die Software „Basecamp“ bietet einen „Snooze Button“ der die elektronische Flut 3 Stunden blockiert. Da kann man dann zu mindestens diese Zeit etwas „gescheites“ arbeiten. (sinngemäße Zitate – Ende).

Und wenn es um Innovation geht ist das ganze noch viel sensibler. Irgendwann sind Sie weich und gehen mit den Plänen aufs WC und sperren sich dort ein…. oder?

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Team & Mind Coaching

19. Februar 2016

Da habe ich wieder einmal das Buch von Jeff Salz hervorgeholt „Höher Als Everest“ und darin einen Text gefunden der allen die sich mit Team-Bildung beschäftigen ins Stammbuch geschrieben werden sollt (Zitatanfang):

»Mind-Coaching«

Das vielleicht sinnfälligste Beispiel eines Teams, das von Führerschaft mit vollem Einsatz profitiert hat, sind die Chicago Bulls – fünfmaliger Basketball-Landesmeister und durch das Basketball-Phänomen Michael Jordan und den früheren Coach Phil Jackson zu drei aufeinander folgenden Titeln geführt. Sicherlich

(c) Annamartha pixelio.de

(c) Annamartha pixelio.de

ebenfalls für einen Teil des Erfolgs verantwortlich war der im Hintergrund wirkende George Mumford, der spirituelle Berater und Meditationsguru, der die Mannschaft etliche Jahre betreute. George praktizierte nicht nur das, was er »Mind-Coaching« nennt – dabei arbeitet er mit einzelnen Spielern ganz persönlich und hilft ihnen, die innere Verfassung zu erreichen, in der sie ihr Leistungsoptimum erreichen können –, sondern überzeugte die gesamte Mannschaft von der Notwendigkeit der gemeinsamen Meditation, durch die selbst die stärksten Individualisten ein starkes Gefühl von Teamwork bekamen. »Wenn du bei so einem Haufen erreichen kannst, dass die einzelnen ihren Eigennutz einmal zurückstellen und sich auch für die Bedürfnisse der anderen interessieren«, sagt George, »können ganz erstaunliche Dinge passieren. Dann zeigt sich wirklich, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. «

In dieser Team-Atmosphäre bildete sich ein natürlicher Anführer heraus. »Es hätte auch dabei bleiben können, daß die Mannschaft einfach aus Jordan und ein paar, die ihm zuarbeiten, besteht«, erinnert sich George. »Aber Michael wurde ein richtiger Mannschaftsführer, und erst dadurch entstanden eigentlich die Bulls. Wenn man sich die Entwicklung ansieht, ist vor allem ein ungewöhnlich begabter Spieler zu sehen, dem irgendwann klar wurde, dass das Team insgesamt von seinem Verzicht auf ganz persönlichen Nutzen profitiert. Man könnte auch sagen: Michael lernte, wie man abgibt. So begabt er sein mag, was ihn groß machte, war die Einsicht, dass die Mannschaft vorgehen muss. « (Zitatende)

Ist doch überlegenswert – oder? Und wie ist das wenn wir das (nur so gedanklich) auf die Gesellschaft anwenden?

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Optimisuns – hilft der?

7. Februar 2016

Heute ein Text von Cornelia Scala-Hausmann der Leiterin des Instituts für Zukunfstkompetenz.

Nichts gibt mehr Kraft, als das Gefühl, vor einer guten Zukunft zu stehen.

Wenn sich Ereignisse aneinader reihen und zunehmend klarer werden, wenn Durchblick im Dschungel der Unsicherheiten möglich wird und wenn man es aus eigener Kraft anpackt und umsetzt – sollte es auch anders kommen, als geplant (und es kommt meistens anders!) – haben positive Menschen eine Macht auf ihrer Seite, die sie stärker werden lässt als andere. Aber woher kommt das?

„Der Optimist sieht in jedem Problem eine Aufgabe. Der Pessimist sieht in jeder Aufgabe ein Problem.

Albrecht E. Arnold pixelio.de

Albrecht E. Arnold pixelio.de

Es scheint ein Geschenk der Evolution zu sein. Indem wir die Welt mit Zuversicht betrachten, verändert sie sich tatsächlich. Sie glauben es nicht? Zu welcher Gruppe gehören Sie? Optimist oder Pessimist? Zumeist zählen sich die Pessimisten zu den Realisten, und doch sind es die Optimisten, die zum Forschungsfeld der positiven Psychologie und der Glücksforschung gehören. Denn manches ist im Leben einfach erstrebenswerter als anderes.

„Ein Optimist ist jemand, der genau weiß, wie traurig die Welt sein kann, während ein Pessimist täglich neu zu dieser Erkenntnis gelangt.“
(Peter Ustinov
)

Das Negative hat naturgegeben mehr Präsenz in unserem Bewusstsein. Doch gibt es offenbar einen Weg, unsere Aufmerksamkeit und damit unsere Kräfte auf Zuversicht zu richten. Resilienz ist derzeit als Krisenkompetenz in aller Munde. Diese Fähigkeit entsteht genau daraus, eine scheinbar oder anscheinend negative Situation in einem positiven Aspekt zu sehen. Drei Parameter sind hierfür entscheidend, wie man aus vielen Forschungen (Kobasa, Frankl etc.) weiß:

• Verstehbarkeit
• Sinnhaftigkeit
• Handhabbarkeit

Diese drei Parameter korrespondieren mit unseren drei Hauptgehirnen und richten unser gesamtes Wesen danach aus.

• Verstehen wir, wie es dazu kam?
• Erkennen wir für uns persönlich oder übergeordnet einen Sinn darin?
• Können wir aus den vorigen beiden Punkten eine (noch so kleine) Handlung setzen?

„Für den Optimisten ist das Leben kein Problem, sondern bereits die Lösung.“
(Marcel Pagnol
)

Können wir mit „Ja“ antworten, haben wir große Chancen, aus noch so schlimmen Krisen tatsächlich erstarkt hervorzugehen. Das bedeutet jedoch, wir sollten – so wir weiterleben wollen – immer nach einem JA in diesen drei Aspekten suchen. Und da die Evolution normalerweise an einem Überleben interessiert ist, unterstützt sie uns dabei.

Ohne Zuversicht gäbe es kein Aufstehen am Morgen, keinen Aufbruch ins Ungewisse, keinen Aufschwung, keine Innovation, kein Neues in der Welt. Die Frage ist jedoch jeden Tag an jeden von uns: „Was hindert mich daran?“

„Wer scharf denkt, wird Pessimist. Wer tief denkt, wird Optimist.“
(Henri Bergson)

mit optimistischen Grüßen,

Ihre

Cornelia Scala-Hausmann


Nachsatz von mir: Optimismus sollte man nach Joan Z. Borysenko aber in blinden Optimismus und realistischen Optimismus aufteilen. In schwierigen, sehr schwierigen Situationen wie Kriegsgefangenschaft über Jahre sind die blinden Optimisten, diejenigen die am ehesten sterben… Wir innovative Gestalten haben aber keine sooooo großen Probleme.

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar