Archive for April 2013

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Ein Blick über den Tellerrand

28. April 2013

Heute möchte ich einen Artikel eines anderen Blogs empfehlen:

Eine kurze Geschichte über Kreativität und Design Thinking von
leanfreaks.wordpress.com
Klar, Designer sind vorwiegend visuell unterwegs, das sollte man bedenken. Aber die Grundaussagen sind sehr konzentriert und lesenswert. Und was noch sehenswerter ist: die Slides sind witzig und originell – so sollte man Slides machen, ich kann das bei weitem nicht.

Viel Spaß und viel Erfolg mit dem Artikel

Gottfried Schaffar

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Kreativität hat doch etwas mit Innovation zu tun?

21. April 2013

Ich darf heute aus einem Schreiben des Instituts für Zukunftskompetenzen in dem es um Bildung und Kreativität geht zitieren:

Zitatanfang—

Ältere Studien, von verschiedenen Instituten durchgeführt, geben Auskunft darüber, dass Kinder in herkömmlichen Schulen (bitte es gibt immer Ausnahmen!) ihre Kreativität und ihre Intelligenz verlieren. IQ und Kreativitätsfaktor verringern sich in den ersten Schuljahren drastisch und die Kreativität nimmt bis ins Erwachsenenalter weiter ab –
es bleiben grade mal 2% hoch kreativ. Und die restlichen 98% tun sich – wie wir wissen – bei Veränderungen
(Krisen) schwer.
Wodurch? Raten Sie mal …
… durch vorgefertigte Lösungen, Vorgaben und Regeln.
Wie können wir das vermeiden?
„Finde es selbst heraus!“
… das ist der Satz, der Kreativität von Kindheit an fördert, der der Neugierde gerecht wird, die jeder Mensch mitbringt. Was tut sich bei Ihnen, wenn jemand diesen Satz sagt? Fühlt es sich herausfordernd oder mühsam an? Im Falle des (Über)Lebens, wie es die obige Studie behandelt, ist das für jeden von Bedeutung.

Zitatende—

Ich denke wir sind uns einig: Innovationen leben von der Kreativität von uns Allen.
Wenn Sie diese Aussendung und/oder das Institut interessiert:
http://www.zukunftskompetenzen.at/newsletter_1365688673.html
das auch sehr interessante und empfehlenswerte Veranstaltungen macht.
Der Blog des Instituts für Zukunftskompetenzen:
http://www.zukunftskompetenzen.at/blog/

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Outcome-Driven Innovation

15. April 2013

In meinem Artikel „Wie viele Innovationen scheitern?“ vom 25. März 2013 habe ich die Methode von Strategyn erwähnt. Ich habe Herrn Mag. Martin Pattera von Strategy um einen Kommentar ersucht, hier seine Ausführungen.

Zitat:

Die patentierte Outcome-Driven Innovation® (ODI) Methode ermöglicht es, ausgehend von einer genauen Analyse der tatsächlichen Kundenbedürfnisse Produkte und Services mit einer außergewöhnlich hohen Erfolgswahrscheinlichkeit zu entwickeln. Sie basiert auf der Jobs-to-be-done Denkweise, die davon ausgeht, dass Kunden Produkte nutzen, um damit bestimmte Aufgaben (= Jobs) zu erledigen. Erst die Kenntnis der Aufgaben ermöglicht es, Kundenbedürfnisse tiefgehend und unabhängig von den derzeit verwendeten Lösungen zu verstehen und das eigene Leistungsangebot darauf abzustimmen.Mag. Martin Pattera

Der erste Schritt der ODI Methode ist die Definition des Marktes aus Kundensicht. Gemäß Outcome-Driven Innovation® (ODI) ist  ein Markt eine Gruppe von Personen, die die gleiche Aufgabe („Job“) erledigen wollen. Kunden ziehen bestimmte Bewertungskriterien („Outcomes“) heran, um zu beurteilen, wie gut ein Produkt eine Aufgabe erfüllt. Mit Hilfe einer Tiefeninterview-Technik werden die Jobs und Outcomes ermittelt und anhand einer „Job Map“ strukturiert. Das größte Innovationspotenzial liegt dort, wo besonders wichtige Kundenbedürfnisse besonders unzureichend erfüllt werden. Dazu werden die ermittelten Jobs und Outcomes in einer großzahligen Studie von Kunden bewertet. Der Opportunity Algorithmus errechnet daraus die Kundenbedürfnisse mit dem größten Wertsteigerungspotenzial. Die bewerteten Outcomes werden anhand der Opportunity Landscape grafisch dargestellt.  Es ist klar ersichtlich, wo nachhaltige Innovationen ansetzen müssen, und wo Einsparungspotenzial durch disruptive Innovationen vorhanden ist. Die Opportunity Landscape zeigt, welche Wachstumsstrategie ein Unternehmen verfolgen soll, um den Innovationserfolg zu maximieren. Der letzte Schritt der ODI Methode ist die Konzeptentwicklung. Hier wird die Kreativität der Mitarbeiter auf die Kundenbedürfnisse mit dem größten Nutzenpotenzial fokussiert. Das Ergebnis sind eindeutig beschriebene und bewertete Lösungskonzepte.

Mit dieser strukturierten Vorgehensweise und der Philosophie des Job-Based-Thinking hat Outcome-Driven Innovation® den Innovationsprozess revolutioniert. Innovation ist nicht länger eine Frage von glücklichen Zufällen, sondern eine steuerbare und vorhersehbare Disziplin. Das Ergebnis: mit über 86% Erfolgsquote sind Produkte, die mit Outcome-Driven Innovation® entwickelt wurden, etwa fünfmal so erfolgreich wie die Resultate traditioneller Innovationsprozesse.

Zitat Ende

Wenn Sie diese Methode interessant finden, sollten Sie ein wenig auf http://strategyn.com/blog/ surfen.

Viel Erfolg

Gottfried Schaffar

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Innovieren & alles beim Alten lassen?

6. April 2013

Vielleicht haben Sie im Standard vom 30.3.2012 der Artikel „Sich neu erfinden, um bei Kunden begehrt zu sein“ gelesen? Das ist ein sehr guter und interessanter Artikel, da er demonstriert, dass es ohne Innovation keine stabile Geschäftsbeziehung gibt und es keine Innovation gibt die man mit dem „Alles beim Alten lassen“ erreicht. Meist ist das in Sonntagsreden beschworene „neue Denken“ denen die das predigen selbst unangenehm. So etwa unter dem Motto „Klar, Veränderungen sind notwendig … aber nicht bei mir!“. Meist sind die, die eine unangenehme Wahrheit aussprechen, selbst gefährdet von „oben“ aus dem Spiel genommen zu werden. Erinnern wir uns an die Konsum-Pleite, ich denke es war 3 Jahre vor der Pleite, als ein engagierter, verzweifelter Mitarbeiter ein Buch über die notwendigen Veränderungen im Konsum geschrieben hat. Erinnern Sie sich auch an die Reaktion von Gerharter & Co? Konsum Österreich hat das Buch einfach aufgekauft. Ist doch toll! Mit anderen Worten, dem Management war die Kurzsichtigkeit des eigenen Handelns bewusst.

Klar ist auch, dass radikale Innovationen und da speziell Geschäftsfeldinnovationen riskant sind. Mindestens ebenso riskant ist es aber zu glauben, dass es immer so weiter gehen kann. Oder noch spezieller: es ist riskant einen eingeengten Blick zu haben, sei es (in Extremfall) der eigene Nutzen, oder  nur zu hören was die Kunden meinen, oder nur den Aktienkurs zu beobachten,… u.s.w.

Um zu überleben müssen wir innovieren, aber die beamteten Innovierer schauen eben (oft) nur auf ihre Geldgeber. Einem bedeutenden Kunden eine unangenehme Wahrheit im wahren Sinn des Wortes zu „verkaufen“ ist nichts für „Lohnabhängige“ – auch wenn sie beeindruckende Titel haben.

Was heißt das in der Praxis?

  • Berechtigtes tiefes Misstrauen gegen Lösungen die den tollen quick Fix gegen Cash versprechen
  • Neugier auf Alles und jedes ist sehr zu befürworten.
  • Fördern Sie in der Firma „exotische“ Meinungen. Vieles kann man in einer mathematischen Simulation relativ preiswert klären, oder zumindest diskutieren.
  • Begeben Sie sich in Internetforen in denen Ihre Endkunden aktiv sind – Sie werden erblassen. Und dann berichten Sie das aber auch in der Firma oder wechseln Sie die Firma (Feigling!)
  • Beschäftigen Sie sich nicht nur mit den tollen Erfolgsberichten. Jeder der viel gezahlt hat muss schon sehr sauer sein um öffentlich zu berichten, dass eine Aktion Schwachsinn war. Außerdem hätte er sich firmenintern ein Problem geschaffen.
  • Beschäftigen Sie sich mit offensichtlichem Scheitern in einem Gebiet in dem es Ihnen nicht wehtut. Das ist sehr lehrreich, wenn man dann den Parallelschluss zum eigenen (Firmen-) Vorgehen riskiert. Besorgen Sie sich vielleicht von Norbert Leser „Elegie auf Rot“ (1998), nicht wirklich neu, aber sehr lehrreich für jede Firmensituation. Nicht empfehlenswert wenn Sie Pressesprecher der SPÖ sind.

Viel Erfolg weiterhin

Gottfried Schaffar

PS.: der Artikel im Original:

http://derstandard.at/1363706473799/Sich-wieder-neu-erfinden-um-bei-Kunden-begehrt-zu-sein